http://www.imdb.com/title/tt0095294/
Der zweite Teil der
"Hellraiser"-Reihe schließt nahtlos an den
Vorgänger
an: Nach den grausamen Vorfällen im Haus ihrer Eltern erwacht Kirsty
(Ashley Laurence) in der psychiatrischen Klinik von Dr. Philip Channard
(Kenneth Cranham). Dieser ist den Geheimnissen des mysteriösen Würfels
und der Zenobiten schon seit einiger Zeit auf der Spur, weswegen er
großes Interesse an ihrem Fall zeigt. Mit einem grausamen
Wiedererweckungsritual holt der Gehirnchirurg Kirstys Stiefmutter Julia
(Clare Higgins) zurück ins Leben, die ihm helfen soll, in Bereiche der
Hölle vorzudringen, die ihm bisher verschlossen waren. Währenddessen
versucht Kirsty mithilfe der Rätsellöserin Tiffany (Imogen Boorman)
ihren getöteten Vater aus der Hölle zu befreien...
Im Gegensatz zu dem etwas
kammerspielartigen "
Hellraiser" kommt die Fortsetzung "Hellbound:
Helraiser II" viel verspielter, fantasievoller und vor allem (was man kaum glauben mag) brutaler um
die Ecke. Es ist deutlich zu merken, dass versucht wurde so viele Ideen
wie möglich in den Film zu packen, was die Handlung ein wenig wirr und
vor allem weniger stringent als im
ersten Teil erscheinen lässt. Es gibt
auch viel mehr Charaktere, und die Zenobiten haben mehr Screen-Time als
beim
Vorgänger. Auch kommt eine große Portion Fantasy dazu und die Gore-Effekte sind teilweise sehr krass - sogar für heutige Maßstäbe.
Und diese Special Effects, die sich auf Menschen bzw. Zenobiten beziehen
sind wirklich herausragend, vor allem wenn man die Zeit bedenkt, zu der dieser Streifen gemacht wurde. Ein wenig Staub angesetzt haben allerdings die frühen Effekte, in denen man versuchte, endlos lange Tunnel zu zeigen, Lichter tanzen zu lassen, gigantische Labyrinthe zeigte oder sich 'Leviathan' am
Horizont manifestiert. An diesen Effekten ist die Zeit leider nicht stehen geblieben, allerdings schmälert es den Horror von "Hellbound: Hellraiser II" keineswegs. Der Film ist ein ganzes Stück flotter erzählt als "
Hellraiser" und es passiert dermaßen viel das es nie langweilig wird. Die Schauspieler machen allesamt einen guten Job. Claire
Higgins ist mal wieder großartig als böse Stiefmutter, Kenneth Granham als Arzt ohne Grenzen ist aber mindestens genau so gut. Der "Shakespeare"-Schauspieler kam übrigens
zu dem Film weil sein Enkel ein so großer Fan des
Originals ist und
seinem Großvater sagte, er möge bei der Fortsetzung mitwirken. Die sechzehnjährige Imogen Boorman
als Tiffany ist eine großartige Wahl in der Besetzung gewesen. Mit ihrem etwas stoisch wirkenden
Blick und sie ist wirklich bezaubernd und verstörend zugleich. Auch Sean Cunningham ist als Frank
wieder mit an Bord und Doug Bradley als Pinhead darf wieder grandiose Einzeiler zum besten
geben.
Selbst die anderen Zenobiten bekommen etwas mehr Aufmerksamkeit
geschenkt. So erfährt man zum Beispiel was eigentlich ihr Schicksal
ist/war. In diesem Moment ist der Film - man mag es kaum glauben - sogar
kurz mal etwas rührend, bevor es dann ans finale Eingemachte geht. Clive Barker war im zweiten Teil "nur" Produzent des Streifens, was dem Film sicherlich gut
getan hat. Regisseur war dieses Mal Tony Randel. Das der
Film nicht immer den perfekten Look hat könnte an den Budget-Kürzungen
liegen. Claire Higgins hatte nach dem zweiten Teil
keine Lust mehr auf weitere "Hellraiser"-Filme und weil Pinhead so gut
ankam, wurde er in den Fortsetzungen zur zentralen Figur. Das war dann sicher auch eine gute Idee,
aber nach dem zweiten Teil hatten sich Innovation und Phantasie zum
großen Teil bereits erschöpft. Ungeschnitten ist aber "Hellbound: Hellraiser II" ein sehenswertes, ekelhaft-blutiges und teilweise herrlich überbordendes Splatter-Märchen, welches dem Vorgänger in punkto Horror in kaum etwas nachsteht.
7,5/10
Von TURBINE MEDIEN erschien der Film Remastered, Uncut und Unrated in
HD im Rahmen der "CLIVE BARKERS HELLRAISER TRILOGY" im Mediabook mit
dem klassischen VHS-Cover. Die Edition ist auf 2.000 Stück limitiert und
umfasst weiterhin das 160-seitige Buch "Beyond Hellraiser" und die
Dokumentation "Leviathan: Die Geschichte von Hellraiser".
Selbst die anderen Zenobiten bekommen etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt. So erfährt man zum Beispiel was eigentlich ihr Schicksal ist/war. In diesem Moment ist der Film - man mag es kaum glauben - sogar kurz mal etwas rührend, bevor es dann ans finale Eingemachte geht. Clive Barker war im zweiten Teil "nur" Produzent des Streifens, was dem Film sicherlich gut getan hat. Regisseur war dieses Mal Tony Randel. Das der Film nicht immer den perfekten Look hat könnte an den Budget-Kürzungen liegen. Claire Higgins hatte nach dem zweiten Teil keine Lust mehr auf weitere "Hellraiser"-Filme und weil Pinhead so gut ankam, wurde er in den Fortsetzungen zur zentralen Figur. Das war dann sicher auch eine gute Idee, aber nach dem zweiten Teil hatten sich Innovation und Phantasie zum großen Teil bereits erschöpft. Ungeschnitten ist aber "Hellbound: Hellraiser II" ein sehenswertes, ekelhaft-blutiges und teilweise herrlich überbordendes Splatter-Märchen, welches dem Vorgänger in punkto Horror in kaum etwas nachsteht.
7,5/10
Von TURBINE MEDIEN erschien der Film Remastered, Uncut und Unrated in HD im Rahmen der "CLIVE BARKERS HELLRAISER TRILOGY" im Mediabook mit dem klassischen VHS-Cover. Die Edition ist auf 2.000 Stück limitiert und umfasst weiterhin das 160-seitige Buch "Beyond Hellraiser" und die Dokumentation "Leviathan: Die Geschichte von Hellraiser".