http://www.imdb.com/title/tt1255916/
Ein paar Tage vor seiner Hochzeit mit Amy (Kelly Thiebaud) geht Scott
(Brian Hallisay) zu einer Junggesellenparty in Las Vegas mit seiner
Freunden Mike (Skyler Stone), Justin (John Hensley) und Carter (Kip
Pardue). In einem Strip-Club treffen sie die Eskort-Damen Nikki (Zulay
Henao) und Angela (Evelina Oboza), die die vier Freunde zu einer Party
in den Randbezirken von Vegas einladen. Am nächsten Morgen bemerken die
Freunde, dass Mike fehlt. Etwas später finden sie heraus, dass Nikki
auch verschwunden ist, und so machen Scott, Justin und Mike mit Angela
auf, die Beiden zu suchen. Dabei werden sie von einer Gruppe Männer
entführt und müssen bemerken, dass sie den Mitgliedern eines sogenannten
Elite Hunting Clubs zur Verfügung gestellt werden, deren Bedürfnis es
ist, ihren sadistischen Fantasien freien Lauf zu lassen...
Am Anfang ist man, zugegebenermaßen, wirklich sehr positiv überrascht.
In den ersten 5 Minuten wird sehr geschickt mit den Erwartungen des
Zuschauers gespielt, sodass man denkt und hofft: ja, das könnte was
werden. Und dieses Spiel mit den Erwartungen wird im späteren
Verlauf sogar noch ein- oder zweimal wiederholt, was auch noch ganz gut
gemacht ist, aber dann...
An und für sich ist es ja keine schlechte Idee, die ganze Geschichte mal ein
wenig neu zu erzählen, vor allem da "Hostel: Part II" quasi ein Remake des Erstlings - nur eben mit Frauen - gewesen ist und man dort noch mehr über die
Vorgehensweise der Organisation erfahren hat. Aber das Setting nach Las Vegas verlegen und die Storyline von "The Hangover"
dann noch durch den Torture-Porn-Reißwolf ziehen? Das sorgt vielleicht anfänglich für etwas frischen Wind, dennoch bleibt der Film hinter den Erstlingen zurück. Die Story ist nicht besonders spannend und die Kills
wirken weniger schockierend und teilweise sogar billig. Gerade an Realismus hat man hier
eine Menge eingebüßt. Natürlich ist Realismus hier vielleicht nicht das
richtige Wort und auch wenn es etwas abstrus und auch krank
herüberkommen mag, so kann mich sich doch zumindest in die Story aus den beiden Vorgängern hineinversetzen und sich vorstellen, dass es dies irgendwo sogar geben könnte - auch wenn man am liebsten gar
nicht darüber nachdenken will.
Das ganze dann aber als Vegas-Show verpackt? Das passt gar nicht. Das man in diesem reichlich seltsam anmutenden Konstrukt dann aber auch noch keine Meisterleistungen der Darsteller erwarten konnte, wird wohl spätestens damit jedem klar gewesen
sein. Die Riege der Darsteller bewegen sich nun mal im Rahmen ihrer
Möglichkeiten, die das Drehbuch eben vorgegeben hat. Nichtsdestotrotz wirkt alles, auch wenn einige Szenen in
bester "Hostel"-Manier daherkommen, an vielen Stellen einfach nur sehr
belanglos. Alles in allem bekommt man in der Endabrechnung ein paar nette kleine
Überraschungen geboten, die für mehr hätten stehen können,
es im Endeffekt jedoch nicht taten. Schade eigentlich. Dem dritten Teil der Reihe fehlt unterm Strich aber vor allem einfach das dreckige, düstere Setting
der beiden Vorgänger. Eine wirklich unnötige
Fortsetzung.
4,5/10
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