http://www.imdb.com/title/tt0087538/
Daniel Larusso (Ralph Macchio) zieht mit seiner Mutter von New Jersey nach Kalifornien. Daniel freundet sich mit dem Hausmeister der Wohnanlage an. Mr. Miyagi (Pat Morita), einem freundlichen, aber auch rätselhaften Asiaten. An seiner neuen Schule lernt Daniel die Cheerleaderin Ali kennen. Doch ihr Ex-Freund Johnny gefällt diese Freundschaft garnicht. Fortan drangsaliert er Daniel, wo er nur kann. Er ist Daniel deutlich überlegen, da er der beste Schüler seiner Kampfschule ist. Als Mr. Myiagi mitbekommt, dass Daniel Probleme hat, versucht er dem Jungen zu helfen. Er einigt sich mit dem Leiter von Johnnys Dojo darauf, dass die Jungen ihren Streit bei einem anstehenden Kampfturnier ausfechten. Mr. Miyagi unterweist Daniel nicht nur in die Geheimnisse der Kampfkunst, sondern bringt ihm auch eine neue Lebenseinstellung und Kultur nahe.
"Karate Kid" - einer, wenn nicht sogar der beste Kampfsportfilm mit einem unglaublich hohem Kultpotential aus den achtziger Jahren. Völlig zurecht ein Klassiker, der auch heute noch überzuegen kann. So
wie "Rocky" kein Film über das Boxen an sich ist, so ist auch "Karate Kid" vom selben Regisseur John G. Avildsen im Kern kein Film über Karate. Mit viel Witz und
Einfühlungsvermögen wird hier eine unwahrscheinliche Freundschaft
geschildert, die vor allem aus dem durchaus beeindruckenden
Zusammenspiel von Pat Morita und Ralph Macchio erwächst. Die Figur des Mr.
Miyagi ist vielleicht der beste Yoda-Kopie, weil Morita kapiert hat, was
diese Figur einzigartig macht: Humor, Tiefgründigkeit und eine durchaus
dunkle Vergangenheit (die in diesem Fall ein unrühmliches Kapitel der
US-Geschichte ganz beiläufig erwähnt: die Internierungslager für
Japaner, die die Vereinigten Staaten während des zweiten Weltkriegs
einrichteten).
Es sind nicht die großen, es sind die
vielen kleinen Momente die diesen Culture-Clash, die erste Teenie-Romanze
und ein bißchen Pathos zu einem so rundherum süffigen und liebenswerten
Film machen. Ralph Macchio dürfte einer der wenigen Schauspieler sein, die mit Anfang 20 noch tatsächlich glaubhaft einen 16-jährigen Teeny darstellen konnten, ohne
das es lächerlich wirkt. Sein naiv-freundliche,
charmant-dauerplappernde Art, seine ungelenke Neugierde und Offenheit
sind der ideale Gegenpol zu Pat Moritas augenzwinkernder
Lehrmeister-Figur. Die Chemie zwischen den beiden stimmt, nur deswegen
kümmert einen ihr Schicksal, nur deswegen ist der Schlusskampf überhaupt
von Interesse - obgleich er im Grunde nur der Katalysator für Daniels
und Miyagis Geschichte ist.
Wenn sich Daniel-San am Ende mit einem anrührend fußlahmem Hüpfen in den Ring zurückschleppt, dann fällt es
schwer ihm nicht die Daumen zu drücken und sich zu freuen, wenn er gegen
alle Wahrscheinlichkeit den Sieg davonträgt.
8/10
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