http://www.imdb.com/title/tt0133751/
Eine High School, wie es sie in jeder amerikanischen Kleinstadt gibt.
Die Schüler spalten sich in kleine Grüppchen auf. Die Lehrer haben –
abgesehen von wenigen Idealisten – die Lust an ihrem Beruf verloren und
ihre Demotivation überträgt sich auf die Schüler. Urplötzlich beginnen
jedoch die Lehrer sich seltsam zu verhalten, als seien sie von etwas
besessen. Schon nach kurzer Zeit wirkt sich dieser Befall auch auf die
Schüler aus. Das Trinkwasser scheint im Zusammenhang mit den mysteriösen
Vorgänge eine entscheidende Rolle zu spielen. Eine sechsköpfige Gruppe
von "Normalverbliebenen" macht sich auf die Suche nach der Ursache und
hegen schon bald einen furchtbaren Verdacht: Außerirdische haben die
Kontrolle über die Schule übernommen. Die einzige Möglichkeit, diesem
Spuk ein Ende zu bereiten, ist, den Anführer der Aliens unschädlich zu
machen. Doch wie soll dieser gefunden werden?
"The Faculty" ist ein durchweg genial besetzter Horrorstreifen dessen
größter Vorteil ist, dass dieser ein riesengroßes wandelndes Klischee ist.
Daraus macht der Film auch keinen Hehl und das sogar konsequent von Anfang an. Man sieht, dass "The Faculty" zweifelsohne von einem gewandten Filmliebhaber
umgesetzt worden sein muss, und dies kristallisiert sich an den massig
eingestreuten Referenzen und Querverweisen heraus. Die Herrington High
School ist natürlich eine Sammelstelle archetypischer Gruppierungen: der Streber den keiner mag, die Cheerleaderin, die ausgerechnet mit dem Star des Footballteams liiert ist, die Goth mit dem Hang zur SciFi, der Schul-Raudi, ... aber wenn die neue Schülerin an die Schule kommt und dann noch den Namen Marybeth Louise
Hutchinson trägt, ist das schon mehr als auffällig.
Und diese muntere Gruppe
versucht sich zu wehren und die Invasion der Körperfresser aufzuhalten.
Schon damals war dieser Streifen ein kleiner Knüller. Trashig, lustig, spannend, mit diversen sehr coolen Special Effects, netten Kill-Sequenzen und einem fetzigen Monster. Und aus heutiger Sicht? Natürlich fürs erste eine Menge
Starpower welche damals natürlich noch nicht vorhanden war. Als Beispiel:
Elijah Wood, Josh Hartnett, Famke Janssen, Clea DuVall und Selma Hayek. Heute durchaus große Namen welche damals eher unbekannt waren. So gesehen ist "The Faculty" auch kein
ungewöhnlicher Film für Robert Rodriguez. Und wenn sich das Autoritätspersonal langsam verändert und einem echten
H20-Rausch verfällt, lässt Rodriquez den Kampf gegen die Invasion der
die menschlichen Körper als Wirte instrumentalisierende Spezies beginnen
und entwirft wirklich charmantes Unterhaltungskino. Ohne sich in
charakterlichen Entwicklungsprozess festzubeißen, wählt "The Faculty"
immer den schnellsten Weg, um sein narratives Tempo aufrecht zuhalten.
Wer den Film dann noch als Metapher auf eine sich eigenständig
verbummelnde Gesellschaft verstehen möchte, der kann das gerne tun, in
erster Linie geht es "The Faculty" aber darum, viel Spaß zu bereiten.
Und das schafft er heute noch wunderbar.
7,5/10
Von '84 Entertainment gibt es den Film in einem auf 500 Stück limitierten und optisch sehr schickem Mediabook:
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