Mittwoch, 18. Februar 2015

The Equalizer (2014)

http://www.imdb.com/title/tt0455944/

Robert McCall (Denzel Washington) führt als Angestellter in einem Baumarkt ein unscheinbares Leben. Was niemand weiß und wissen soll: McCall ist ein ehemaliger Agent eines Spezialkommandos, hat seinen eigenen Tod vorgetäuscht und versucht nun, seine neue Identität und sein relativ friedliches Leben in Boston vor den Schatten der Vergangenheit zu schützen. Doch seine zurückgezogene Lebensweise, seine Ernsthaftigkeit und seine Liebe zur Gerechtigkeit machen ihn zu einem ausgezeichneten Ermittler – und so kommt es, wie es kommen muss: Als die junge Prostituierte Teri (Chloe Moretz) von ihrem Zuhälter Slavi (David Meunier) verprügelt wird, greift McCall ein. Es gibt Tote und bald ist die Russenmafia in Gestalt des furchteinflößenden Teddy (Martin Csokas) hinter ihm her. McCalls Vergangenheit als "Equalizer" droht ihn einzuholen...

"The Equalizer" ist nach "Training Day" also die erneute Zusammenarbeit zwischen Denzel Washington und Regisseur Antoine Fuqua, also Grund genug zur Vorfreude für mich. Den großartigen "Training Day" habe ich lange nicht mehr gesehen und daher freute ich mich in erster Linie auf einen erneuten Auftritt von Denzel Washington. Komisch, manchmal sprechen mich reaktionäre Action-Reißer an, manchmal nicht. Für "The Equalizer" gilt Ersteres, auch wenn der Film im Vergleich mit "Training Day" wesentlich minimalistischer ist.

Denzel Washington als "One-Man-Army" geht irgendwie immer. Ob Denzel jetzt Bohrmaschinen durch Köpfe rammt, seine Wunden mit heißem Honig heilt oder Korkenzieher zweckentfremdet, man verbringt mit ihm fast immer eine feucht-fröhliche Zeit. Egal wie blödsinnig oder unlogisch "The Equalizer" (vor allem am Ende) wird, egal wie klischeehaft der Akzent des Antagonisten klingt, Washington rettet durch seine Präsenz immer die Show. Seine mannigfaltigen Fähigkeiten in der Zerstörung von Körpern werden von Antoine Fuqua einfach zu schön reißerisch inszeniert als dass ich da keinen Spaß haben könnte. Selten habe ich eine so perfekte Inszenierung von Kampf und Gewalt gesehen, wobei der Film nie zu brutal wird, sondern fast schon kunstvoll mit verschiedenen Perspektiven auf das Geschehen arbeitet. Manchmal bin ich da angetaner von der Ästhetisierung von Gewalt, als ich es gerne zugeben möchte. Selbst die Musik (gerade am Ende) passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Kameraarbeit und der Schnitt tun ihr übriges.

Und wenn man bei Actionfilmen gerne mal sein moralisches Urteilsvermögen ausschaltet und Russen-Klischees verarbeiten kann, dann kann man sich auch auf einen extrem blutigen Genre-Kracher gefasst machen. Sicher, "The Equalizer" versetzt allein schon wegen seiner eigentlich altbackene Story sicher keine Berge, aber in seinem beschränkten Universum funktioniert er prächtig. Sei es die Coolness eines Denzel Washington, seien es die überraschend gut gefilmten Actionszenen -  ich empfehle den Film und manchmal braucht man auch einfach viel stupides Geballer. Die Drama Elemente sind zwar kaum zu übersehen, verblassen allerdings zugunsten eines etwas konstruierten aber dennoch sehr ansehnlichen Showdowns der zwar dem schön subtilen Aufbau keinen Tribut mehr zollt, aber durchaus zu verschmerzen ist. Alles in allem ein mehr als solides Action-Thriller-Drama, dass durch seine Ästhetik und seinen Hauptdarsteller zu überzeugen vermag.

7,5/10

Exklusiv im Mediamarkt gibt es den Film mit einer Bonusdisk und diversen Features im Steelbook...

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