http://www.imdb.com/title/tt0120082/
Fortsetzungen sind immer schlechter als das Original. Das wissen schon
die Protagonisten in Wes Cravens Horrorfilm „Scream 2“ und reiten ganz
explizit darauf rum. Zwei Jahre sind seit den blutigen Ereignissen in
Woodsboro vergangen. Gale Weathers (Courteney Cox) hat Profit aus dem
Geschehen geschlagen. Die Verfilmung ihres Bestellers zur ganzen
Geschichte läuft gerade im Kino an. Doch während der Premiere schlägt
ein maskierter Killer zu. Er tötet ein Studentenpaar und wenig später
wird der verkleidete Psychopath in Sidney Prescotts (Neve Campbell) Nähe
gesichtet. Er hat es auf das Mädchen abgesehen. Sidney und die
Überlebenden der Woodsboro-Morde sagen dem maskierten Killer den Kampf
an.
Nun ja, der erste Satz hat es eigentlich schon getroffen, denn im direkten Vergleich hinkt "Scream 2" seinem berühmten Vorgänger schon ein wenig hinterher. Ich ziehe dafür aus diesem Nachteil einen
Vorteil, da der Film eigentlich genau dem Zitat von Randy am Anfang des Films
folgt: "Fortsetzungen sind von Haus aus minderwrtige Filme".
Und genauso ist der Film eigentlich gestaltet. Regisseur
sowie Drehbuchautor Williamson waren sich im Vorfeld wohl durchaus
bewusst das sie an ihren eigenen Vorgänger wohl schwer rankommen würde,
was also im Umkehrschluss dazu führt das sie schlicht und einfach das machen was
bei Fortsetzungen ja meistens der Fall ist: dieselbe Story, mehr Blut, mehr Bodycount, besser ausgearbeitete
Todesszenen (worauf Filmfan Randy im Film ja auch hinweist) - einfach von allem ein
wenig mehr. Das ist eines der für mich großen, dass Genre der
Fortsetzungen persiflierenden Elemente dieses Films hier. Er ist sich
seines Standes bewusst und macht sich selbst einen Spaß daraus, dass er eigentlich
seinen eigenen Vorgänger nicht wirklich das Wasser reichen kann. Und das funktioniert hier prima. Letztlich setzt sich der Film ja hier mit dem Thema
"Fortsetzungen" auseinander.
Darüber hinaus muss man dem Film zugestehen das er inszenatorisch
sicherer inszeniert ist und auch etwas erwachsener herüber kommt - und sich dabei sogar noch auf die Schippe nimmt. Klar, man wusste nun, dass
diese Art der Persiflage beim Publikum ankommt und geht viel
selbstsicherer an die Sache heran.
Auch die Darsteller sind wieder mal erstaunlich gut für einen Mainstream-Horrorfilm und hat da so gut wie keine
Aussetzer in dieser Kategorie zu bieten.
Auch das Rätselraten um den Mörder ist wieder spannend und es macht durchaus
Spaß mit zu raten - auch wenn die Auflösung (wieder typisch für
Fortsetzungen) ein wenig klischeehaft ausfällt.
So hat man hier eine Fortsetzung die mit ihren (absichtlichen)
Schwächen spielt und daher auch hier wieder amüsante und durchaus
spannende, als auch teils recht blutige Unterhaltung bietet mit der man
seinen Spaß haben kann - wenn man es vom richtigen Winkel aus betrachtet.
7/10
Von STUDIOCANAL kommt der Film als Teil der "Scream Quadrilogy" im limitierten Steelbook:
Quellen:
Inhaltsangabe: Studiocanal
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