Samstag, 14. Februar 2015

Dracula Untold (2014)

http://www.imdb.com/title/tt0829150/

Die Heimat des Adligen Vlad Tepes (Luke Evans) wird vom gnadenlosen Sultan Mehmed (Dominic Cooper) bedroht, der als gefürchteter Eroberer die Lande unsicher macht. Um seine Frau Mirena (Sarah Gadon), seinen Sohn Ingeras (Art Parkinson) und sein geliebtes Volk zu beschützen, lässt sich der junge Prinz auf eine uralte, mystische Macht ein und muss das wohl größtmögliche Opfer bringen, das von einem Menschen verlangt werden kann: seine Seele. Schließlich wird Vlad Tepes zum ersten Vampir, den die Menschheit je gekannt hat. Als Dracula bekämpft er seine Feinde und setzt alles daran, sein Land und seine Familie aus den Klauen des Sultans zu befreien. Während seine Lieben dem Tod entgehen, ist der Prinz fortan verflucht, als Toter unter den Lebenden zu weilen und seinen Blutdurst an den Kehlen der Menschen zu stillen...

Das nächste Film über die übermächtigen Blusauger. Eie neue Version der Geschichte um den ewigen Fürsten der Finsternis: Graf Dracula. Prinzpiell finde ich es ja immer etwas besser, wenn es in Vampir-Filmen etwas düsterer zugeht. Die Blutsauger sind für mich eher todbringende Romantiker mit Überbiss und animalisch, sexueller Ausstrahlung. Also nicht ganz die "Twilight"-Ecke. Demzufolge ist "Bram Stocker´s Dracula" von Francis Ford Coppola aus dem Jahre 1992 für mich bis heute, die beste Verfilmung der Roman-Vorlage. Tatsächlich ist Coppolas visuell beeindruckende Verfilmung ein sehr guter Gothic-Liebesfilm mit einem irre intensiv spielenden Gary Oldman. Er verkörperte seinen Vampir-Fürsten nicht als Monster, sondern als verletzlichen Verführer.

In "Dracula Untold" gibt es Luke Evans. Und der macht seine Sache auch ziemlich gut. Ich kaufe ihm den Familien-Papi durchaus ab. Dass er jedoch als schon recht früh verschlepptes, misshandeltes Kind und späterer Massenmörder am Ende dann doch so ein netter Kerl wurde, ist allerdings "etwas" befremdlich und kostet den Film schon eniges an Atmosphäre. Der neue Dracula ist glattrasiert wie ein frisch geölter Androiden-Popo. Hier gibt es keinen Horror, keine Dunkelheit, nichts wovor es sich zu fürchten gilt. Fürst Vlad Dracula ist von Anfang an der Held, regelrecht ein netter Typ, der die Seinen beschützen will, einen Pakt mit einem hässlichen Fiesling eingeht, danach zum Monster/Superhelden wird und so den Tag... pardon die Nacht rettet.

Das (für solche Filme) obligatorische Happy-End will für mich gar nicht so recht passen und es gibt sogar wieder einmal mehr eine das Publikum unverhohlen ansprechende und nicht wirklich augenzwinkernde Andeutung auf einen vielleicht kommenden zweiten Teil. Das hätte es nicht gebraucht.

Als Action Film taugt er aber alle Mal. Es gibt ein paar klasse Effekte zu bestaunen. Außer man hat den Trailer gesehen, dann gibt es auch von dieser Seite keine wirklichen Überraschungen. Ansonsten wird die Vorlage weitestgehend ignoriert, was aber letztlich auch nicht wirklich schlimm ist. Leider läßt der Film aber nicht viel Zeit für die Charaktere und hastet gerade in der zweiten Hälfte in viel zu schnellen Schritten voran. Da verstecken sich Tiefe und Anspruch dann doch irgendwann in der Fledermaushöhle.

"Dracula Untold" ist kein guter Dracula Film. Aber geschenkt. Es ist ein guter Actionfilm, der - von der schon so oft dagewesenen Story mal abegsehen - über die straffe Laufzeit von knapp 90 Minuten gut unterhalten kann - wenn man sich (wie so oft) darauf einlässt. Auch wenn für meinen Geschmack für einen "Dracula"-Film schlicht zuviel Action- und Fantasy Elemente vorhanden sind und zu wenig Horror und Drama.

6,5/10

Wieder einmal gibt es den Film auch in einer schicken und limitierten Sonderauflage im Steelbook zu kaufen:

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