http://www.imdb.com/title/tt1800241/
Ende der 1970er Jahre betreibt der windige Geschäftemacher Irving
Rosenfeld (Christian Bale) zwar auch ganz legal eine Reihe von
Waschsalons in New York, seine Haupteinnahmequellen sind aber
entschieden illegal. Mit seiner Partnerin und Liebhaberin Sydney Prosser
(Amy Adams) verkauft er gefälschte Kunstwerke und betrügt Leute, die in
extremen finanziellen Schwierigkeiten stecken, indem er ihnen für die
vermeintliche Vermittlung eines Kredits hohe Gebühren abverlangt.
Nachdem der ambitionierte FBI-Agent Richie DiMaso (Bradley Cooper) ihrer
Masche, bei der sich Sydney als adlige Engländerin Edith Greensly
ausgibt, auf die Schliche gekommen ist und sie verhaftet, bietet er
ihnen einen Deal an. Richie setzt die Betrüger auf den Politiker Carmine
Polito (Jeremy Renner) an, den er als korrupt entlarven will. Irving
und Sydney sollen den umtriebigen Bürgermeister von Camden, New Jersey
dazu verführen, Bestechungsgelder anzunehmen. Doch schnell wächst ihnen
die Sache über den Kopf, denn nicht nur Irvings Ehefrau Rosalyn
(Jennifer Lawrence) sorgt für Ärger, sondern bald mischt auch noch die
Mafia mit.
Ein schier beeindruckendes Staraufgebot, gleich 10 Mal für den Oscar nominiert und dennoch
ging der Streifen leer aus. Und auch ich wurde nicht zu 100% warm mit dem Aufbau
und den Figuren der Geschichte. Der Beginn des Films ist aber schon ein kleines Meisterwerk, Irving richtet sich mühsam sein Toupet, nur
damit es 5 Minuten später schon wieder zunichte gemacht wird. Ab da hatte ich
grosse Erwartungen an den Film, die leider nicht ganz erfüllt wurden. Ich
finde beispielsweise die Figur von Irving Rosenfeld (Christian Bale) etwas überzeichnet und
unglaubwürdig. Bale kann dafür
wenig, er spielt seinen Part großartig. Ich hätte die Figur einfach
anders gezeichnet.
Die Story dreht sich um Grunde genommen um einen grossen "Clou", der
sich etwa aber Mitte des Films langsam abzeichnet. Der Film schafft es
daher lange etwas undurchsichtig zu sein, was die Motivation der Figuren
und deren Handeln genau bedeutet, und ob da ein Doppelspiel stattfindet
oder nicht. Leider fand ich auch die Figur der Rosalyn (Jennifer Lawrence) etwas
blass und irgendwann auch sehr nervig.
Der restliche Cast überzeugte mich aber sonst durchwegs, Amy Adams
spielt unglaublich sexy und auch Bradley Cooper zeigt, dass er sich flexibel in jede Rolle einspielen kann
und man Ihm gerne zuschaut. Am besten gefiel mir alelrdings Jeremy
Renner, jedoch ist sein Part eher bescheiden, dafür aber auch äusserst
unterhaltsam gespielt.
Der Film schwankt von genial bis durchschnittlich was die Dialoge
und Wendungen angeht, und man hat zu Beginn immer das Gefühl dass einem
hier ein zukünftiger Kultfilm vor die Augen kommt, was durch den nicht
aufdringlichen aber sehr passenden Soundtrack auch immer unterstrichen
wird. Dennoch schafft es der Film nicht diese letzte Hürde zu nehmen, zu
verworren wird die Geschichte und daher unnötig kompliziert erzählt. Es
gibt verschiedene Subplots mit denen sich die Figuren herumschlagen müssen,
die der Geschichte leider ein wenig den "Drive" nehmen. Dass das Drehbuch also unnötig kompliziert zu sein scheint ist das
eine, was der Regisseur daraus macht ist das andere. Und ich muss sagen,
es ist schade dass David O. Russell es nicht geschafft hat, das
Potenzial voll auszuschöpfen.
Ich vermisse hier irgendwo die Coolness eines "Pulp Fiction" oder den klaren Aufbau eines "Ocean's Eleven". So bleibt "American Hustle" am Ende ein
guter Film, aber eben doch keiner der einem lange in Erinnerung bleibt
oder wirklich überzeugen kann um Ihn zu den ganz grossen Filmen zu
zählen bei denen es um eine ähnliche Thematik geht und das "gewisse Etwas" fehlt einfach.
7/10
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