Nach einem Flugzeugabsturz findet sich eine Gruppe Studenten und Öko-Aktivisten allein durch den peruanischen Dschungel wieder. Als wäre das nicht schon genug, fliegen plötzlich aus allen Himmelrichtungen Pfeile auf sie zu und versetzen sie in Tiefschlaf. Als die Überlebenden wieder zu sich kommen, stellen sie fest, dass sie "zu Gast" bei genau dem Indio-Volk sind, die sie zu retten versuchten. Schlimm nur, dass es sich bei diesem Volk um Kannibalen handelt...
Eli Roth hatte es bei mir in jüngster Vergangenheit nicht leicht: sein letzter Film "Aftershock" hatte mit etlichen Längen zu kämpfen und kam kaum vorwärts. Beinahe wäre Roth dasselbe auch hier passiert, aber just in dem Moment, in dem ich dachte "Na jetzt fang doch endlich mal an!" explodierte die Maschine des Flugzeugs und holte mich ebenso schnell auf den Boden zurück wie die Protagonisten. Lorenza Izzo gibt dabei eine passable Hauptdarstellerin ab, Ariel Levy einen Kerl, den man mit Freude hasst und Nicolás Martínez den gewohnt Dummbeutel und Adjütanten, der sowieso nicht überleben wird. Die Klischees des Genres werden also vollauf bedient.
Die teils recht grafischen Gewaltszenen werden sehr gezielt und wirkungsvoll eingesetzt - wie man es von Eli Roth eigentlich gewohnt ist. Als Filmemacher ist Roth auf jeden Fall gereift und bietet mit "The Green Inferno" etwas, was keiner seiner vorherigen Filme hatte - nämlich eine sympathische Protagonistin, mit der man mitfiebert und ihr auf jeden Fall wünscht, aus der grünen Hölle zu entkommen. Leider lässt sich Roth trotzdem hin und wieder zu den absurd-infantilen Momenten seiner früheren Filme hinreißen. Das hat der Film nicht nötig und es schmälert leider auch seine ganze Kraft. Dennoch: mit dieser offensichtlichen Hommage an den Kannibalenhorror der "alten Ära" (um mal Filme zu nennen wie "Nackt und zerfleischt" oder "Die weiße Göttin der Kannibalen" oder gar "Lebendig gefressen") kann dieser Hochglanzkannibalenfilm durchaus mithalten.
Selbstverständlich ist es kein Film für einen Oscar, im Gegenteil. Er wirkt billig, ist (insgesamt betrachtet) schlecht gespielt und zeigt an einigen Stellen zuviel. Aber genau deswegen finde ich ihn auch toll. Spannend, aushaltbar grausig und mit der nötigen Affinität zur Selbstironie. So ist "The Green Inferno", der übrigens erst im
Selbstverständlich ist es kein Film für einen Oscar, im Gegenteil. Er wirkt billig, ist (insgesamt betrachtet) schlecht gespielt und zeigt an einigen Stellen zuviel. Aber genau deswegen finde ich ihn auch toll. Spannend, aushaltbar grausig und mit der nötigen Affinität zur Selbstironie. So ist "The Green Inferno", der übrigens erst im
7/10