http://www.imdb.com/title/tt0409847/
Als ein mysteriöser Mann (Daniel Craig) ohne Erinnerung in der Wüste von
Arizona erwacht, findet er ein metallenes Band an seinem Handgelenk
vor. Was es mit dem Objekt auf sich hat, weiß auch im nahen Kaff niemand
- wohl aber, wer er sein könnte: ein gesuchter Verbrecher, auf dessen
Kopf ein hoher Preis ausgesetzt wurde. Als der grimmige Colonel
Dolarhyde (Harrison Ford) zur Tat schreiten will, bricht plötzlich die
Hölle über das Dorf herein. Stählernde Flugobjekte stürzen aus dem
Himmel und eröffnen das Feuer auf die panische Dorfbevölkerung. Um die
technologisch weit überlegenen Invasoren zu schlagen, muss sich der
Neuankömmling mit den misstrauischen Dörflern, seinem Häscher Dolarhyde
und einem Apachen-Stamm verbünden...
Ganz wie ein Spaghettiwestern von Sergio Leone beginnt "Cowboys & Aliens" mit einem Fremden (Daniel Craig),
der in die staubige Westernstadt Silver City kommt. Allerdings kann
sich der mysteriöse Revolverheld weder an seinen Namen erinnern, noch
weiß er, was eine technologisch hochentwickelte Aparatur an seinem Arm
zu suchen hat. Seine Identität wird ihm bald durch den Sherriff Taggart
und Colonel Woodrow Dolarhyde (Harrison Ford)
klargemacht, die nach ihm fahnden. Sein Name ist Jake Lonergan. Er ist
ein gesuchter Krimineller, mit weit mehr Feinden, als er Kugeln in
seinem Revolver zählt. Was es mit der Apparatur auf sich hat, findet
Lonergan heraus, als er sie benutzt - um ein Raumschiff vom Himmel zu
holen, das gekommen ist, um Zerstörung und Sklaverei zu bringen. Bald
müssen sich die Siedler von Silver City mit Lonergan und anderen Outlaws
zusammentun, um gegen die Invasoren aus dem All zu kämpfen.
Wenn man das erste Mal von diesem Film hört, stellt sich unweigerlich die Frage:
Kann das überhaupt funktionieren, einen Western mit einem
Science-Fiction Film zu kreuzen? Und ja, man muss sagen, es hat funktioniert, ganz gut sogar. Der Film bietet genau das, was man von dem Titel erwartet. Wenn man es
akzeptiert, dass man die Story nicht allzu ernst nehmen soll, dann ist
der Film ein amüsanter Ritt. Der Film enthält die typischen Westernelemente und die
Typen dort sind natürlich alle beinhart und unnachgiebig. Somit kommt es
zu knallharter Action, wie es in einem Western nicht anders zu erwarten
ist. Richtig zur Sache geht es aber erst als die Aliens ins Spiel
kommen und der Film wird dann auch zu einem ziemlichen Effektgewitter.
Ab diesem Zeitpunkt gibt es auch keine ruhigen
Momente mehr im Film, was aber nicht tragisch war, da der Film dadurch
sehr kurzweilig und unterhaltsam war. Verwunderlich ist meinerseits
allerdings, das der Film mit dieser teils doch recht brutalen
(und auch recht blutigen) Actionlastigkeit die FSK-12 bekommen hat.
Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz, wobei dieser zwar recht spärlich, dafür aber punktgenau eingesetzt wird. Die Darsteller können auch durch gutes und
souveränes Spiel überzeugen. So spielt Daniel Craig seinen Part
wortwörtlich ohne mit der Wimper zu zucken und erinnert schon an den
coolen Bond und als Harrison Ford das erste mal erscheint (mit Hut)
erinnert er einen beim Zusehen zumindest ein klein wenig an sein Alter Ego Indiana Jones. Aber auch
die Nebendarsteller wie Keith Carradine, Clancy Brown, Walton Goggins,
Sam Rockwell und Paul Dano können durchaus überzeugen.
Natürlich gibt es inhaltlich einige Schwächen und Wendungen, über deren
Sinn man diskutieren könnte. Dennoch ist die Geschichte stimmig, wenn
auch mit Sicherheit kein Meisterwerk. Der Film tut in erster Linie das,
was er vermutlich tun soll, nämlich unterhalten. Die ein oder andere Plattitüde leistet sich der Film dennoch und in den
stärkeren Szenen wird ohnehin nicht gesprochen. Grundsätzlich könnte man sich auch mehr Augenzwinkern in diesem Film wünschen, der sich eindeutig
selbst viel zu ernst nimmt.
6,5/10
Exklusiv bei amazon.de gab es eine TIN-Box, welche den Film im Steelbook enthält, den kompletten(!) Comic zum Film und ein originales Zippo-Feuerzeug, auf welchem das Filmthema und der -titel aufgedruckt ist:
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