http://www.imdb.com/title/tt0304141/
Aus Versehen bläst Harry Potter (Daniel Radcliffe) seine Tante Magda (Pam Ferris)
auf und lässt sie durch den Nachthimmel schweben. Die Rückkehr in die
Schule für Hexerei und Zauberei wird ihm dadurch erschwert. Nach einer
turbolenten Reise ins neue Semester scheint sie Welt jedoch wieder in
Ordnung. Natürlich abgesehen vom Verbecher Sirius Black (Gary Oldman), der aus dem Gefängnis Askaban fliehen konnte und nun frei herumläuft. Doch Harry und seine Freunde Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson)
müssen sich auf ihren Unterricht konzentrieren und begegnen Irrwichten,
Hippogreiffen und sogar den Wächtern von Askaban, den Dementoren. Mit
dabei der nette neue Lehrer, Professor Lupin (David Thewlis) und die alltäglichen Schikanen von Professor Snape (Alan Rickman).
Als Harry jedoch herausfindet, dass der Todesser Sirius Black in den
Mord an seinen Eltern verwickelt war, nimmt er sich vor den Zauberer zu
töten.
"Harry Potter und der Gefangene von Askaban"... hier scheiden sich die Geister. Für den einen ist es der beste Film der Reihe, für den anderen der schlechteste. Ich bewege mich da irgendwo mittendrin, denn einerseits ist der Streifen wirklich gut und auch nah an der Buchvorlage, aber irgendwie fehlt mir auch etwas. Vielleicht ist es mir auch ein wenig zu düster, wer weiß. Mir persönlich gefiel allerdings das Buch sehr gut und auch der
Film enttäuschte mich im Grunde in keinster Weise, auch wenn er nicht ohne
kleinere Schwächen auskommt.Ich finde es so traurig, dass Richard Harris, der den "Albus Dumbledore" der beiden Vorgänger spielte, diesen Teil nicht mehr erlebte und durch Michael Gambon ersetzt werden musste. Gambon macht seine Sache zwar gut, ihm fehlt aber eindeutig die Ausstrahlung, die Harris in dieser Rolle so sympathisch machte.
Ich kann - wie schon geschrieben - aber auch den Unmut verstehen, dass beispielsweise die Geschichte des "Rumtreibers" im Film eine gigantische Logik-Lücke darstellt und es unerklärt bleibt, woher Lupin eigentlich weiß wie die "Karte des Rumtreibers" funktioniert. Als Buchleser weiß man das
natürlich, aber der Film allein erklärt dies nicht, weshalb ich ihm in
der Wertung auch einen halben Punkt abgezogen habe.
Regisseur Alfonso Cuarón versuchte dennoch sichtlich den Inhalt des Buches konsequent
zur Schau zu stellen. Es
ist ihm auch durchaus gelungen die bedrohliche Stimmung die beispielsweise die
"Dementoren" verbreiten perfekt umzusetzen. Schon dieser Teil weist
einige düstere Szenarien auf, alles wirkt sehr atmosphärisch. Selbst
Hogwarts kann sich wieder voll und ganz sehen lassen!
Aber der Werwolf - hm. Nunja. Ja, ich stelle mir einen Werwolf auch wenig
anders vor. Aber mal ehrlich - schlimmer als das Einhorn, das im ersten
Film im "Verbotenen Wald" herumliegt, sieht dieser Werwolf nun auch nicht
aus. Ansonsten kann man noch ankreiden, dass es furchtbar unecht wirkt und zudem noch schlecht geschauspielert ist, wenn Harry weint, nachdem er erfahren
hat, was Sirius Black seinen Eltern angetan hat. Ich hätte ihn sicher
auch diese Szene noch einmal und noch einmal spielen lassen, bis der
Junge aus Frust wahrscheinlich wirklich zu weinen angefangen hätte. Daher ärgert mich hier etwas der fehlende Drive, der ion den beiden Vorgängern noch vorhanden war
Gut gefallen haben mir insbesondere die Atmosphäre des Films, die
immer wieder auf die Wichtigkeit der Zeitthematik hinweist, nicht nur
auf den letzten Teil des Films, sondern auch auf das Heranwachsen der
Protagonisten. Bleibt natürlich nur noch die Zeitreise an sich, die man allerdings
weder im Buch noch im Film allzu sehr hinterfragen sollte. Das ist immer
ein so schwieriges physikalisches und philosophisches Thema, das auch
in dieser Geschichte nur an der Oberfläche funktioniert und lieber nicht
weiter hinterfragt werden sollte, wenn man nicht sonderlich darauf
erpicht ist, in ein bodenloses und sich immer mehr verwirrendes
Fragenloch zu stürzen.
Mein Fazit bleibt eigentlich auch, dass ich Cuarón sehr gern noch
etwas länger im Regiestuhl von "Harry Potter" sitzen gesehen hätte.
7,5/10
In der "Ultimate Edition" liegt der Film in der Kinofassung mit jeder Menge Bonusmaterial vor. Dieses ist auf 2 Discs verteilt und bietet eine ganze Menge Hintergrundmaterial zum Film. Außerdem ist die
Verpackung echt schick: ein stabiler Schuber, eine Buchbox, dazu
Sammelkarten und ein Begleitbuch, das kann sich sehen lassen...
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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