http://www.imdb.com/title/tt0848537/
Als M.K. (gesprochen von Amanda Seyfried) für einige Tage bei ihrem Vater Bomba (Jason Sudeikis)
unterkommt, ist sie zuerst wenig begeistert. Ihr Vater redet so
leidenschaftlich von Naturstudien und Biologie-Experiementen, lebt sehr
zurückgezogen und glaubt an eine geheimnisvolle Welt im Herzen des
Waldes. Was M. K. als kleines Kind begeistert hat, hält die nun für
abstruse Hirngespinste. Zumindest, bis sie durch einen Unfall
geschrumpft und direkt in das magische Reich gebracht wird. Dort trifft
sie auf sprechende Schnecken und Kröten, sowie auf den charmanten Nod
(gesprochen von Josh Hutcherson). Nachdem sie akzeptiert hat, dass es
sich keinesfalls um einen merkwürdigen Traum handelt, lässt sich M.K.
auf die fremde Welt ein und entdeckt deren grenzenlose Wunder. Doch der
idyllische Frieden ist bedroht, als der hinterlistige Schurke Mandrake (Christoph Waltz)
das Reich zerstören will. Ein Kampf zwischen den Kriegern des Waldes
und den Schädlingen beginnt und M.K. muss sich entscheiden, ob sie
Beistand leisten, oder den Heimweg finden will.
"Epic" ist ein kindgerechter Abenteuerfilm mit einigen Anleihen an
festhstehenden Fantasyelementen und man macht keine großen Anstalten,
von den altgedienten Storywegen abzudriften.
Das Artdesign kann größtenteils sehr überzeugen. Die Leafman
sind gut in Szene gesetzt und auch ihre Gegenspieler haben ein gut
anzuschauendes Design bekommen und können ihre Bösartigkeit gut
rüberbringen. Zur technischen Seite kann ich dann auch nur gutes sagen,
die Bilder sind wirklich groß, sehr detailliert und mit fantastischen
Farben gestaltet.
Leider kann mich die 08/15-Story nicht ganz so sehr überzeugen und es machen sich doch schon
einige Schwächen im Drehbuch bemerkbar. Zu Anfang wird uns ein ganzer
Haufen von Haupt- und Nebencharakteren vorgestellt, von denen dann
ausgerechnet die interessantesten schnell beiseite gelegt werden. So
kann das kleine Blumenmädchen direkt von der ersten Sekunde an die
Sympathien des Zuschauers gewinnen, taucht dann allerdings bis zum
Schluss nicht mehr auf. Hier spielt sie zwar keine unwichtige Rolle,
aber diese Szene hätte meiner Meinung nach viel mehr Emotion bekommen,
wenn sie die Heldentruppe den ganzen Film über begleitet hätte. Dafür
hätte man ja dann die beiden Schnecken und gleichzeitig schrecklichen
Comic Reliefs komplett herausschreiben können, da einem diese schon nach
wenigen Minuten auf den Wecker fallen. Auch andere Subplots und
Charaktere werden hier und da mal angerissen, nur um gleich wieder auf
den nächsten Komposthaufen geworfen zu werden.
Aber ich mache den Film schlechter als er tatsächlich ist. "Epic" kann
nämlich durchaus unterhalten, sofern man auf die vorhandenen Schwächen
im Skript pfeifen kann. Die angestrebte Zielgruppe wird mit diesem Film
garantiert ihren Spaß haben und dies ist für mich Grund genug, eine Empfehlung auszusprechen.
7/10
Exklusiv bei SATURN gibt es den Film im Steelbook mit Lenticular-Magnetcover:
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