Montag, 7. August 2023

Коридор бессмертия - Koridor bessmertiya - Konvoy 48 - Convoy 48: The War Train (2019)

https://www.imdb.com/title/tt9876160/

Anfang 1943 in Leningrad: Die sowjetische Stadt wird von der deutschen Wehrmacht fast vollständig belagert. Nur ein kleiner Korridor, eine Eisenbahnstrecke, stellt sicher, dass die Stadtbevölkerung mit dem Lebensnotwendigen versorgt wird. Die Schienen verlaufen über die gefährlich dünne Oberfläche zugefrorener Flüsse – und durch feindliches Gebiet. Aber die Zugbesatzung gibt ihr Bestes, um Leningrad zu versorgen, vor allem die jungen Melderinnen Mascha und Sonja bemühen sich nach Kräften. Sie werden mit einer Geheimmission betraut: Mascha und Sonja müssen eine besondere Fracht nach Leningrad bringen...

Ein weiterer Beitrag zum zweiten Weltkrieg, wieder einmal einer aus Russland. Der originale russische Titel, der in der deutschen Übersetzung in etwa  "Korridor der Unsterblichkeit" lautet, ist auf der einen Seite ein ziemlich gutes militärisch-historisches Drama, das die Blockade von Leningrad in den Jahren 1941-44 betrachtet. Auf der anderen Seite zeigt "Convoy 48: The War Train" eine stark überromantisierte Darstellung der sowjetischen Bemühungen, Leningrad nach dem Ende der Belagerung wieder zu versorgen. Hungersnot gab es keine, der Patriotismus ist ungebrochen und die Soldaten haben niemanden jemals brutal behandelt. Es war eine Zeit der Kälte und des patriotischen Kampfes.

Allein damit sollte klar sein, dass Film eine anständige Menge an Schwächen hat. Seine Struktur der Erzählung ist trotz Gradlinigkeit oft unklar und wirkt zerrissen, kaum Stringenz ist erkennbar. Zudem gesellen sich auch erkennbare Verhaltensmuster bei den Figuren, gepaart mit einer gewissen Vorhersehbarkeit, die den Zuschauer daran hindert, wirklich wichtige Charakterzüge über die Figuren zu erfahren. Die Schauspieler machen zwar einen, dem Drehbuch entsprechenden, anständigen Job, trotzdem bleibt keiner von ihnen wirklich im Gedächtnis oder vermag den Zuschauer mitzureißen. In knapp zweieinhalb Stunden passiert eine ganze Menge, das alles ist ansprechend gefilmt - doch die Musik kündigt jede noch so kleine Überraschung im Vorfeld an, sodass auch noch die Spannungskurve leidet. Romantik steht im Vordergrund, ähnlich wie in "Enemy At The Gates", aber statt zwei Scharfschützen gibt es zwei Züge. Leider verbleibt der Film damit im Mittelmaß, auch wenn man guten Willens gern ein paar Punkte mehr vergeben hätte.

5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Plaion Pictures

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