Dienstag, 8. August 2023

Le serpent aux mille coupures - Thousand Cuts - Die Schlange: Killer vs Killer (2017)

https://www.imdb.com/title/tt5303632/

Ein mysteriöser Mann auf der Flucht (Tomer Sisley) ist nach einem Motorradunfall gezwungen, sich in einer isolierten Farm mit der dort wohnenden kleinen Familie, bestehend aus Omar Petit (Cedric Ido), seiner Frau Stéphanie (Erika Sainte) und der gemeinsamen kleinen Tochter, zu verbarrikadieren. Die Lage verschärft sich, als herauskommt, dass der verwundete Mann den Sohn eines südamerikanischen Drogenbarons getötet hat. Dieser ist nicht nur mächtig, sondern dürstet auch nach Rache und schickt einen mysteriösen Auftragsmörder (Terence Yin) los um ihn für den Mord zur Rechenschaft zu ziehen. Dieser unterzieht seine Opfer mit eiskalter, emotionsloser Präzision der uralten Foltermethode der Tausend Schnitte...

"Die Schlange: Killer vs Killer" ist ein französischer Krimi, in dessen Mittelpunkt ein mysteriöser Mord an drei Drogenhändlern steht, der sich in einer Kleinstadt auf dem Land ereignet. Terence Yin gibt hier einen ziemlich sadistischen Killer und seine Figur schien hauptsächlich dazu da zu sein, die extrem grausame, dunkle Seite eines herzlosen Mörders auf eine eher klischeehafte Art und Weise zu zeigen. Seine Rolle diente jedoch dazu, einen Kontrast zu Tomer Sisleys namenlosem, verletztem Auftragskiller zu schaffen, der meist als "Der Motorradfahrer" bezeichnet wird. Ein Killer, der gejagt wird und vielleicht der faszinierendste unter den Charakteren ist, weil er zu Emotionen und Manipulation fähig zu sein scheint, und doch stellt sich an einem bestimmten Punkt die Frage, ob er sich nach mehr sehnt oder ob er die Emotionen des Menschseins zur Manipulation nutzt. Diese Figur ist tiefgründig und wird das Zentrum für weitere Diskussionen über diesen Film sein. Die besten Stellen des Films sind eigentlich die mit dem Motorradfahrer, denn er ist vielschichtig und scheint immer etwas zu entdecken und zu staunen zu haben.

Als Krimi bietet der Film eine ordentliche Portion Nervenkitzel, sei es durch die visuell verstörenden Bilder von Tod oder auch durch den vielschichtigen Killer. Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass diese Geschichte so viel mehr ist, und doch werden so viele Themen nicht genug ausgearbeitet. Die Familie und ihre Probleme im Umgang mit dem Rassismus der benachbarten Farmen werden nur am Rande gestreift, wodurch ein Kleinstadtcharakteristikum hervorgehoben wird, aber nie tiefgründig oder lang genug, um einen Sinn darin zu sehen, außer um zu zeigen, dass die Entscheidung des Motorradfahrers, diese Familie zu wählen, ihn auch zu einem Tyrannen und einem schlechten Menschen macht, der bewiesen hat, dass er vielleicht doch nicht so schlecht ist. Die Nachbarschaft in der Farmgegend ist ebenfalls ein Schwerpunkt, der nie eine große Rolle zu spielen scheint, selbst wenn sie im großen Finale am selben Ort zusammenkommen. Tatsache ist, dass sich "Die Schlange: Killer vs Killer" in vielen Teilen unzusammenhängend anfühlt und die meisten Charaktere nie die Tiefe zu bekommen scheinen, die sie verdient hätten.

6/10

Quellen
Inhaltsangabe: Koch Films

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