Hicks (Stimme: Daniel Axt) hat als Häuptling von Berk seinen langgehegten Traum wahrgemacht und eine Welt geschaffen, in der Drachen und Menschen friedlich zusammenleben können. Auch Hicks bester Freund, der Nachtschatten Ohnezahn, fühlt sich in dieser Welt wohl – bis er eines Tages einem ungezähmten und eigensinnigen Drachenweibchen begegnet, das ihm völlig den Kopf verdreht. Das Weibchen sieht aus wie Ohnezahn, nur dass es weiß ist und somit wohl ein Tagschatten sein muss. Während der Flirt der beiden Drachen die Freundschaft von Hicks und Ohnezahn gehörig auf die Probe stellt, bahnt sich ein noch viel schwerwiegenderes Problem an: Der fiese Drachenjäger Grimmel (Lutz Riedel) bedroht das Dorf und seine tierischen und menschlichen Bewohner. Nun müssen sich die Drachenreiter und ihre geflügelten Freunde nach einem neuen Ort umsehen, an dem sie leben können – und sie beginnen mit der gefahrvollen Suche nach der sagenumwobenen "verborgenen Welt", in der sie alle Frieden finden könnten.
Die Trilogie um die Wikinger mit ihren Drachen ist perfekt! Dreamworks schlägt zurück und sagt Disneys "Toy Story 4" und "Frozen 2" den Kampf an. Dabei gab es Zweifel, ob auch dieser Film das hohen Niveau der beiden Vorgänger halten kann. Warum? Nun, die ersten beiden "Drachenzähmen leicht gemacht"-Filme sind zwei der besten Animationsfilme überhaupt. Beide Filme kamen zu einer Zeit heraus, in der Dreamworks auf einem Höhepunkt ihrer Schaffenphase war und sogar Pixar übertraf. Doch dann kam eine Phase, in der die von Dreamworks produzierten Animationsfilme schwächer und teilweise sogar ziemlich schlecht wurden. Mit "Drachenzähmen leich tgemacht 3: Die geheime Welt" hat Dreamworks einen brillanten Film abgeliefert, der nur minimal die Qualität der Vorgänger verfehlt.
Wenn einem die Animationen in "Drachenzähmen leicht gemacht" und "Drachenzähmen leicht gemacht 2" gefallen haben, der wird auch in Teil 3 gänzlich geplättet sein. Die Optik ist überwältigend und alles sieht wunderschön aus - da können selbst die besten Pixar Filme kaum anknüpfen. Aber auch die Story geht einen wundervollen Weg und ist geschmückt und tollen Dialogen. Der Film wird in keiner Sekunde langweilig, das Pacing rauscht geradezu durch und ständig passiert etwas. Besonders das Ende ist eine echte Wucht und das ist einfach eine kleine Meisterleistung. Besser kann man eine große, legendäre Saga nicht beenden und bei diesem großen Abschluss wird kein Auge trocken bleiben.
Hiccup, im deutschen Hicks, ist einer der besten Charaktere eines
Animationsfilms, besonders wenn man seine Entwicklung über alle 3 Teile
sieht. Er ist zu einem echten Anführer der Wikinger geworden, der aber nicht perfekt
ist, sondern auch menschliche Fehler macht und sehr nachvollziehbar
Zweifel äußert. Natürlich ist auch Ohnezahn ("Toothless") wieder super niedlich und
es gibt viele brillante Szenen zwischen ihm und einem weiteren Drachen
- und diese Stellen zeigen wieder einmal: Man braucht für aussagekräftige
Bilder keine Dialoge. Auch Nebendarstellerin und Love-Interest Astrid ist erneut traumhaft und besonders als
Liebespaar funktionieren Hicks und Astrid hervorragend. Der Bösewicht
Grimmel ist dann noch der beste Schurke der gesamten Trilogie. Er ist durchtrieben, aber auch taktisch sehr klug und Hicks ihm haushoch unterlegen. Leider ist das auch der einzige
Kritikpunkt, weshalb Teil 3 die Höchstnote verfehlt,
denn obwohl Grimmel so überlegen ist, wird er im späteren Verlauf doch
etwas zu leicht überlistet.
Atemberaubend, perfekt zu Ende gebracht und brillant
animiert. "Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt" bringt diese grandiose Saga
perfekt zu Ende und setzt die Messlatte für den besten Animationsfilm
2019 ganz weit nach oben. Es war ein purer Hochgenuss ein letztes mal
nach Berk zu reisen und auch der dritte Film ist, trotz des minimalen
Kritikpunktes, wieder ein Meisterwerk geworden. Anschauen ist knallharte
Pflicht und Pixar und Disney müssen wirklich einiges abliefern, um
diese Kategorie zu erreichen.
8/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Dreamworks Animation / Universal Pictures
Poster/Artwork: Dreamworks Animation / Universal Pictures
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