Freitag, 20. Dezember 2019

Men in Black: International (2019)

https://www.imdb.com/title/tt2283336/

Als junges Mädchen beobachtete Molly (Tessa Thompson) einen Einsatz der Men In Black. Seitdem ist sie fest entschlossen, die Wahrheit über Aliens und die mysteriösen Männer in den schwarzen Anzügen herauszufinden. Sie verbringt ihre Freizeit damit, nach Antworten zu suchen und entdeckt schließlich das Hauptquartier der MIB in New York. Dort ist Agent O (Emma Thompson) von Mollys Intelligenz und detektivischen Fähigkeiten beeindruckt und macht aus Molly Agent M. Ihr erster Auftrag führt sie nach London, wo sie gemeinsam mit dem legendären Agent H (Chris Hemsworth) Vungus, einen Angehörigen eines außerirdischen Königshauses, treffen und ihm während seines Aufenthalts eine gute Zeit bereiten soll. Doch bereits kurz nach seiner Ankunft wird er in einem noblen Nachtclub ermordet, gibt aber vor seinem Tod noch eine mächtige Waffe an M weiter. Die beiden Geheimagenten vermuten einen Maulwurf innerhalb der MIB-Organisation, der die Information über Vungus' Aufenthaltsort weitergegeben haben muss. Sie setzen nun alles daran, den Mörder und Verräter zu finden, bevor die mächtige Waffe in die falschen Hände gelangt...

"Men in Black" ohne Will Smith und Tommy Lee Jones zu vermarkten ist per se schon schwierig. Wie der Trailer bereits vermuten ließ, ist "Men in Black: International" ein halbwegs adäuater Versuch an alte Zeiten anzuknüpfen und gleichzeitig einen Neustart zu versuchen. Die Grundidee des neuen "MIB"-Abenteuers kennt man auch von "Jurassic World". Ein vertrautes Universum wird dem Zuschauer mit komplett neuer Besetzung präsentiert. Prinzipiell das gleiche was Comic-Leser von manch liebgewonnenen Helden kennen. Wenn etwa Hal Jordan von Kyle Rayner als Green Lantern abgelöst wird, die inzwischen fünfte Inkarnation des Ghost Rider auftritt oder aus Altersgründen bzw wegen der Gesundheit, jemand außer Master Bruce das Fledermauskostüm überzieht. Franchise-Fans nehmen fast jede bittere Pille. Die Frage ist nur, ob sie die Pille auch schlucken.

Leider ist kaum etwas an der Story frisch, besonders kreativ oder wenigstens originell. Genau wie der Humor ist das ganze Projekt etwas krampfig und den Twist in der mauen Geschichten riecht man drei Meilen gegen den Wind. Chris Hemsworth, der gar nicht erst versucht aus seinem "Thor"-Modus rauszukommen, will etwas Witz und Charisma reinbringen, wird aber genauso Opfer des schwachen Drehbuchs wie der Rest der Besetzung. Hemsworth und Tessa Thompson harmonieren gut, auch wenn die Coolness von einem Will Smith fehlt. Der restliche Cast zehrt von seinen großen Namen, kann aber auch nie glänzen. Allenfalls der kleine Alien Pawny sorgt für einige nette Momente. Nicht mal ein paar ironische Anspielungen auf die Vorgänger hält der Film für nötig, es ist, als hätte es Agent J und K nie gegeben.

Es ist eben eine gerde noch akzeptable Fortsetzung mit besserem Frauenanteil. Das dieser Quasi-Reboot dennoch an den Kinokassen richtig schön abgesoffen ist, ist weder ein Wunder, noch eine Tragödie, sondern nur konsequent. Hollywood kommt sonst viel zu oft mit solchen Nummern durch. Die Daseinsberechtigung des Filmes erinnert an die Tageszeitung von gestern. Die Witzseite ist nicht doll, aber schön das man sie gelesen hat. Es bleibt zu befürchten, dass dies nicht der letzte verzweifelte Versuch war die "MIB" zurückzubringen. Das nächte mal heißen sie dann aber wahrscheinlich "Agents in Black" oder einfach "People in Black", denn das böse "Men" ist ja nicht genderneutral.

5,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Columbia Pictures / Sony

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen