http://www.imdb.com/title/tt0363547/
Die Toten sterben nicht mehr. Ein grausiger Virus macht die Menschen zu
hirnlosen Zombies, die nun Amerika bevölkern und die wenigen noch
Lebenden bedrohen. Ein paar von ihnen verbarrikadieren sich auf ihrer
verzweifelten Suche nach einem sicheren Ort in einem Kaufhaus. Darunter
sind Ana (Sarah Polley), Luis (Louis Ferreira), Kenneth (Ving Rhames)
und Andre (Mekhi Phifer). Gemeinsam versuchen sie, die Zombies nicht ins
Kaufhaus kommen zu lassen und sich beim Überlebenskampf ein Stück
Menschlichkeit zu bewahren. Beides gelingt nicht lange. Schon recht früh
muss sich die Zweckgemeinschaft mit dem militanten Wachpersonal
auseinandersetzen, dessen Mitarbeiter sich der Gruppe zwar anschließen,
aber sich deswegen keinesfalls unterordnen, was immer wieder zu
Reibungen führt. Als dann auch noch weitere Flüchtlinge und noch mehr
Zombies eintreffen, eskaliert die Situation.
Mit dem 2004 erschienenen Remake zum George A. Romero-Klassiker "Dawn Of The Dead" verabreichte Zack Snyder dem Original
eine Frischzellenkur mit viel Action und besseren Effekten. Sowohl
Kritiken als auch das Publikum nahmen den Film größtenteils wohlwollend
auf, man spielte knapp das 4-Fache des Budgets weltweit an den
Kinokassen wieder ein. Und dabei bietet die Neuauflage von Romeros
Klassiker nun wirklich nichts Neues, im Gegenteil. Quasi wortwörtlich
wird die Handlung des 78er Klassikers
nacherzählt. Es gibt kaum Abweichungen, nur wenig Innovation (von den
Effekten mal abgesehen) und damit sollte der Film ja schon on der
Versenkung verschwunden sein. Sollte. Falsch gedacht. Irgendwie schafft
es der Streifen, genauso beklemmend und spannend zu sein wie das Orginal, ohne großartige Veränderungen in punkto Story, Charaktere oder gar Finale zu bringen. Will man das Remake unbedingt mit dem Original vergleichen, ist zu
konstatieren, dass es der Neuverfilmung zwangsläufig an Originalität
mangelt – aber das ist ja ein grundsätzliches Problem von Remakes, wenn
man es denn zum Problem machen will. Romeros zeitgenössischer Subtext
ist natürlich vollständig weggewischt, aber auch das ließ sich ein
Vierteljahrhundert später nun mal nicht vermeiden.
Aber es gibt auch Unterschiede. Die Gewaltdarstellungen vom neuen "Dawn Of The Dead" sind zeitgemäß. Von
zerschossenen Köpfen, aufgebissenen Halsschlagadern bis zu abgetrennten
Gliedmaßen ist hier alles dabei. Völlig verzichten muss der
Hardcore-Splatterfan aber auf das genüssliche Ausweiden menschlicher
Opfer und das Verspeisen der Organe, was George A. Romero 1978 speziell
während des Schluss-Kampfes von "Dawn Of The Dead" oftmals minutenlang
in gnadenlosen Aufnahmen zeigte. Vorbei ist auch die Zeit der langsamen
u. dummen Untoten. Im Remake sind die Filmzombies wesentlich schneller
und stärker. Sehr gelungen und derbe unterhaltsam ist hier die Mischung aus
Blutbad, Spannung, Action und zynischem Humor. Einen sehr guten Job macht hier die überaus hübsche und talentierte
Sarah Polley als Hauptfigur und allein sie schon macht "Dawn Of The Dead" zu einem richtig guten Film, den man
sich auch des öfteren anschauen kann. Er ist keineswegs immer logisch, aber
durchweg unterhaltsam. In den USA erhielt die Kinofassung ein R-Rating (for pervasive strong
horror violence and gore, language and sexuality) und kam auch so für den Heimkinomarkt heraus. Daneben wurde noch der heir besprochene "Unrated Director's Cut "
veröffentlicht, der den Film sowohl um Handlung als auch um einige
Effekte erweitert. Eine klare Empfehlung gegenüber der Kinofassung.
8/10
Von BIRNENBLATT erschien der Film in einem limitierten Mediabook inklusive Booklet, Kinoversion und Unrated Director's Cut:
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