Der alternde Baseball-Talentsucher Gus Lobel (Clint Eastwood) steht vor der Herausforderung, einen neuen Spieler zu finden, da sein Chef Pete Klein (John Goodman) mit dem Gedanken spielt, ihn in den Ruhestand zu schicken. So muss er sich trotz schwindender Gesundheit nach North Carolina aufmachen, um einen vielversprechenden Spieler unter die Lupe zu nehmen. Auf die Reise begleitet ihn seine entfremdete Tochter Mickey (Amy Adams), die ihrem Vater nie verzeihen konnte, dass ihm Baseball wichtiger als die Familie war und ist. Doch sie und Gus staunen nicht schlecht, als sie nach Jahren mal wieder Zeit miteinander verbringen und feststellen, dass es nicht unmöglich ist, alte Denkweisen und Verletzungen hinter sich zu lassen. Doch dann verliebt sich der konkurrierende Talentsucher Johnny Flanagan (Justin Timberlake) in Mickey und Gus hat eine folgenschwere Entscheidung zu treffen.
Mit Clint Eastwood kommen ja nur gute Filme. Eigentlich. Und wären da nicht die beiden großartigen Hauptdarsteller Clint Eastwood und Amy Adams, so wäre "Trouble With The Curve" oder der wenig einfallsreiche deutsche Titel "Back In The Game" eine blank-biedere Schmonzette. In wenigen Szenen schaffen es die zwei einen Anklang an ein Vater-Tochter Drama zu gestalten, welches man überall versteht. Dennoch strotzt der Film im Großen und Ganzen vor amerikanischen Klischees. Man versteht das Fachchinesisch über Baseball kaum und schaut verwundert drein, wenn Worte fallen wie 'Innings' oder 'Curve'. Vielen deutschen Zuschauern (und auch mir) ist diese Sportart eben so nahe wie der Südpol. So kann man auch manche Auseinandersetzung nur schwerlich nachvollziehen, sei es im Management oder im Privaten.
Der in die Jahre gekommene Spieler-Scout Gus stammt natürlich aus der Vor-Computerzeit (was natürlich auch seinen Job gefährdet), besonders tragisch ist aber der Verlust seiner Sehkraft. Als Freund und Fachkollege vermittelt John Goodman in der Idealbesetzung für diese Rolle zwischen den Fronten. Dann taucht auch noch Jugendschwarm Johnny (Justin Timberlake) auf und baggert Mickey an. Und damit ist das Ende somit bereits klar vorhersehbar. Jede Szene, fast schon jede Dialogzeile zwischen Amy Adams und Justin Timberlake wirken ab dann auch wie aus einem billigen TV-Movie; inklusive dem sich in einer Bar Betrinken, spontan mit den Dorfmenschen tanzen und natürlich nachts bei Mondschein ganz verrückt halbnackt in einen See spingen um sich dort erstmals zu küssen. Zum Glück macht die Romanze zwischendurch mal Pause, sodass sich der 3. Akt komplett auf das Drama und den sportlichen Teil konzentrieren kann. Wäre dies nicht, wäre der Film nur unteres Mittelmaß. So aber gibt es zumindest eine gewisse kleine und ausgleichende Balance nach oben.
6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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