http://www.imdb.com/title/tt0479143/
Der ehemalige Schwergewichts-Boxweltmeister Rocky Balboa (Sylvester
Stallone) hat sich schon lange aus dem Ring verabschiedet. Seine
boxerischen Heldentaten von einst dienen heute vor allem der
Unterhaltung seiner Gäste, die er in einem kleinen italienischen
Restaurant bewirtet. Rocky ist immer noch eine Legende, die geachtet
wird. Das führt dazu, dass sich die Beziehung zu seinem Sohn Rocky Jr.
(Milo Ventimiglia), der als Banker in der Innenstadt arbeitet, schwierig
gestaltet. Immer noch wirft Rocky einen großen Schatten, der seinem
Sohn zu schaffen macht. Rocky trauert fortwährend um seine Frau
Adrian (Talia Shire), die an Krebs verstorben ist. Langsam nähert er
sich jedoch der Kellnerin Marie (Geraldine Hughes), die er von früher
kennt. Der Boxsport steckt dagegen in der Krise. Der unbesiegte
Schwergewichts-Weltmeister Mason Dixon (Antonio Tarver) hat sich quasi
zu Tode gesiegt, das Publikum wendet sich gegen ihn, weil er keine
Konkurrenz mehr hat. Nach einem virtuellen Kampf eines Sportkanals, aus
dem der junge Rocky Balboa als Sieger über Mason Dixon hervorgeht, nimmt
die Diskussion um die Stärken beider Boxer eine ungeheure Dynamik an.
Rocky lässt sich zu einem Schaukampf gegen den amtierenden Weltmeister
überreden...
Definitiv ein würdiger
Abschluss der Reihe. Und dieser Film macht alles wieder gut. Es war sicherlich vielen "Rocky"-Fans ein
Dorn im Auge, dass ausgerechnet der fünfte und damit der vermeintlich
abschließende Teil ziemlich unterdurchsschnittlich war. Irgendwie fehlte
ihm fast alles was die vorherigen Teile auszeichnete.
Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, denn im Detail sind
Abstriche in der B-Note zu finden. So ist etwa der finale Kampf arg kurz
geraten und auch die vormals zu üppigen und faszinierenden
Trainigssequenzen sind dem Drama gewichen. Dies ist einerseits nicht
schlcht, aber im Augenmerk, dass man hier einen Film namens "Rocky"
schaut, hätte eine perspektivische Verschiebung durchaus Sinn ergeben.
Auch nimmt man Antonio den unschlagbaren
Schwergewichtsboxer nicht ab. Optisch wirkt er (gerade im Vergleich mit
Rocky vorigen Gegnern) so als hätte er die Gewichtsklasse gewechselt.
Die Parallelen zwischen dem ersten "Rocky" und "dem hier besprochenen "Rocky Balboa" sind ja nicht nur im Film
vorhanden; auch beim Menschen Sylvester Stallone sind sie
unübersehbar. Damals war Stallone ein Niemand und hat mit seinem Drehbuch
alles auf eine Karte gesetzt und den Durchbruch geschafft. 30 Jahre später schien seine Zeit vorbei er wurde für seine Pläne
wegen "Rocky Balboa" belächelt und hat es erneut allen gezeigt und ein
eindrucksvolles Comeback hingelegt.
7,5/10
"Rocky Balboa" macht nun wieder alles richtig. Er orientiert sich vor allem am ersten Teil ohne diesen blind zu kopieren. Die zeitlos geniale Musik von Bill Conti, die legendäre Trainingssequenz und natürlich ein spektakulärer Fight, aber auch sehr viele dramatische Elemente... - das alles ist wieder da und auch noch gänzlich, ohne unglaubwürdig zu wirken. Nur Adrian fehlt, aber gerade das verleiht dem Film eine besondere Atmosphäre. Dafür nimmt der Zwist mit Rockys Sohn diesen Platz ein und gibt auch der Figur eine neue Dimension. Boxer. Vater. Legende.