Freitag, 15. Mai 2015

House Of 1000 Corpses - Das Haus der 1000 Leichen (2003)

http://www.imdb.com/title/tt0251736/

Sie suchen den ultimativen Nervenkitzel: Zwei junge Paare (Chris Hardwick, Erin Daniels, Jennifer Jostyn, Rainn Wilson) reisen durchs amerikanische Hinterland, um herauszufinden, was an der Legende des Serienkillers Dr. Satan dran ist. Sie lernen den geheimnisvollen Captain Spaulding (Sig Haig) kennen, der den Teenagern auf einer Geisterbahnfahrt durch sein bizarres Kuriositätenkabinett der Grausamkeiten allerhand über Dr. Satan erzählt. Wegen einer Autopanne auf ihrer Weiterfahrt suchen sie Hilfe in einem nahegelegenen Haus. Dort treffen sie auf eine Familie (Karen Black, Sheri Moon, Matthew McGrory), die sich noch während des gemeinsamen Halloween-Mitternachtsgelages als ein mordlustiger Psychopathen-Clan entpuppt...

"House Of 1000 Corpses" ist Rob Zombies Regiedebüt und vielleicht eines der besten, auf jeden Fall aber interessantesten Debüts im Horrorgenre. Der Film, inhaltlich größtenteils an alte Horrorklassiker angelehnt fasziniert in erster Linie durch seine krassen Farb- und Videofilter, der beinahe surrealen bzw. psychedelischen Inszenierung, den schrillen Charakteren sowie Schauplätzen und seinen etwas trashigen Look. Man mekrt als Zuschauer sofort, dass Rob Zombie ein Horrorfan durch und durch ist, was sich ja schon Jahre lang in seinen Musikvideos gezeigt hat und versteht das Genre ja wie kein anderer. Das sieht nicht aus wie von einem Debütant, der eigentlich aus einem anderen Business kommt. Mehr wie von einem Kerl, der schon ewig auf die Chance gewartet hat, seine gestörten Gedanken endlich auf die Leinwand bringen zu können und ganz genau wusste, wie das auszusehen und zu wirken hat.

Man wird in diesem Film regelrecht hineingeworfen, in eine krasse, nie wirklich endende Geisterbahnfahrt, einen endlosen Albtraum. Von der Titelsequenz bis zum unglaublich fiesem Endbild. Und wenn irgendwann im Verlauf des Filmes all jene absurden und widerlichen Figuren auftauchen von denen Captain Spaulding (Sid Haig) und andere Figuren den Jugendlichen in ihren Schauergeschichten haben, wenn die Protagonisten zum Teil äußerst merkwürdiger und verstörender Rituale werden, wenn sie durch die Gänge unter dem namensgebenden Haus herumirren und die Schauplätze immer bizarrer werden, dann hat Zombie es mal wieder geschafft. Dann verzeiht man ihm gerne eine etwas dünne Handlung und schwache Charaktere, dann ist man sogar gewillt im billigen Look des Films einen gewissen Charme zu erkennen. Dann hat man nämlich wieder einmal einen Film gesehen, bei dem man dem Regisseur einfach die Liebe zum Genre und zum Kino im Allgemeinen zu jeder Sekunde ansieht.

6/10

In einem schicken Mediabook erschien der Film vor kurzer Zeit von ILLUSIONS UnLtd.. Es behinhaltet den Film in (selbstverständlich) ungeschnittener Form und dazu ein informatives Booklet.

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