Donnerstag, 24. April 2014

Resident Evil: Extinction (2007)

http://www.imdb.com/title/tt0432021/

Fast 99 Prozent der Erdbevölkerung sind mittlerweile durch das todbringende T-Virus der Umbrella Corporation infiziert. Bis an die Zähne bewaffnet, treten Carlos, L.J., Claire, K-Mart und Nurse Betty die Flucht aus den zerstörten Städten an, in der Hoffnung noch weitere nicht infizierte Überlebende zu finden. Alice folgt dem Convoy, bereit an der Seite ihrer Mitstreiter gegen die lauernden Untoten und düsteren Machenschaften der Umbrella Corporation zu kämpfen. Doch dies ist nicht Alices einziger Kampf: genetisch manipuliert von Dr. Isaacs Experimenten, kann sie sich selbst nicht mehr trauen. Ihr letzter Ausweg ist, die Umbrella Corporation endgültig zu vernichten.

Stapfte und stolperte sich der Cast im Vorgänger noch mehr oder weniger orientierungslos durch die Geschichte - was dem Film zu einem mehr oder minder guten Trash-Charakter verhalf - so weiß hier jeder um seine Rolle und füllt diese nach klassischer Manier bestens aus. Tiefgründig geschrieben ist das mal wieder nicht, wir befinden uns ja immernoch im Game-Adaption-Zombie-Horror-Virus-Terrain, welches Writer Paul W.S. Anderson mal wieder in bekannter Gewohnheit solide kartografiert. Originell geht (mal wieder) anders und zwischenzeitlich gleicht der Film einer Mischung aus "Mad Max" und "Die Vögel", aber Anderson lag einfach schon immer eher das Anwenden, denn das Kreieren.

Der angesprochene Trash-Faktor fällt in Runde drei wesentlich geringer aus: Zunächst ist der Soundtrack wieder erträglich und sogar zeitweise richtig gut, die Dialoge sind soweit reduziert, dass zum Kopfschütteln wenig übrig bleibt und Taschenspielertricks wie Nebel, Gewitter und ähnliche Banalitäten erspart uns Regisseur Russell Mulcahy durchweg. Stattdessen punktet "Resident Evil: Extinction" mit schön gezeichneten Kontrasten zwischen endzeitlich-heller Wüstenumgebung und den steril-beklemmenden Interieurs des verschiedenen Umbrella-Hives.

Dieses Konzept geht gut auf und auch sonst stimmt die Optik - im Vergleich zu den Vorgängern sind die Effekte und Infizierten-Designs noch ein Stück hochwertiger - und weiß mit langsamen Kamerafahrten und starker Fotografie zu überzeugen. Trotz mehreren vergangenen Jahren zwischen Teil 2 und 3 sind hier einige Bekannte aus dem Vorgänger an Bord. Demnach gibt es eher funktionales, als überwältigendes Schauspiel. Schön ist, dass die Geschichte schön weitergesponnen und von Film zu Film auf ein größeres Maß hochskaliert wurde: aus dem Hive in die Stadt, aus der Stadt in die Welt. Und was kommt jetzt? Aus der Welt in die Milchstraße? Für solchen Quark bedarf es wohl noch ein paar Durchgängen, immerhin: der Schluss legt den Grundstein für völlig überbordenden Action-Wahnsinn. Nett.

7,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Constantin Film

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