Das Sequel zu "Captain America: The First Avenger" spielt nicht in den 1940er Jahren, sondern ist zeitlich nach den Vorgängen in "The Avengers" angesiedelt. Während die anderen Avengers zurück an ihre angestammten Orte gehen, bleibt Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) bei S.H.I.E.L.D. und versucht seinen Platz in der für ihn unbekannten Welt finden. Unterstützung erhält er dabei von seinem Partner The Falcon (Anthony Mackie) und Black Widow (Scarlett Johansson), die aber immer wieder mit den starren und altmodischen Moralvorstellungen von Captain America in Konflikt gerät. Hier, in der Gegenwart, trifft er auf James ‘Bucky’ Barnes (Sebastian Stan), der damals von ihm selbt für seine Spezialeinheit ausgebildet wurde. Bucky schien zwar in der Zug-Überfall-Sequenz in "Captain America - The First Avenger" in den Tod zu stürzen, doch er überlebte. Er wurde von russischen Wissenschaftlern nicht nur gesund gepflegt, sie löschten ihm außerdem all seine Erinnerungen und bildeten ihn zum Profikiller aus. Zudem versorgten sie ihn mit einem bionischen Arm. Um ihn besser zu kontrollieren, wurde er zwischen seinen Missionen in einen Kälteschlaf versetzt. Durch diese Maßnahme gelang es Bucky, bis in die Gegenwart aktiv zu bleiben. Als er wieder auf seinen ehemaligen Kameraden Captain America trifft, stehen sie sich daher als Feinde gegenüber...
Wie schon bei "Thor: The Dark World" gab es hier eine Namensänderung im Titel. Warum aber aus "Captain America: The Winter Soldier" in Deutschland "The Return Of The First Avenger" wurde, weiß wohl nur Disney selbst. Vermutlich ist hierfür die zunehmende "Amerikanisierung" von Filmen verantwortlich und man versucht dem entgegen zu wirken. Bei einem Film, dessen titelgebender Superheld nun mal Captain America heißt, eine meiner Ansicht nach völlig hirnrissige Entscheidung. Interessant sind auch die offensichtlichen Änderungen am Poster-Artwork, hier im Vergleich: die originale amerikanische Fassung und rechts daneben die europäische Ausgabe.
Zum Film: Lange habe ich mich auf das Sequel gefreut. Eigentlich seit dem Vorgänger und allerspätestens seit den "Avengers". Trotz der offensichtlichen Heroisierung und des schleimig-triefenden Patriotismus, welcher sich fast immer durch die Marvel-Verfilmungen zieht (und ganz besonders, wenn der titelgebend Held noch Captain America heißt) sind diese Streifen einfach unterhaltsam und sogar spannend. Man erwischt sich selbst dabei, wie man vor dem Fernseher sitzt und angespannt mitfiebert und sich dann diebisch freut, wenn unter urgewaltigen CGI-Einsatz der Böse endlich sein Fett wegkriegt. Und genau dasselbe Feeling hat man hier.



Am Ende (nach dem animierten Abspann) gibt es dann eine kurze Sequenz, es sind Quicksilver und Scarlett Witch zu sehen, die beide im kommnden "Avengers 2: Age Of Ultron" zu sehen sein werden. Beide sind böse Mutanten und gehören eigentlich zur Bruderschaft von Magneto. Wir dürfen also gespannt sein. Und selbst nach den Credits kommt noch ein kleiner Happen, der dem immer hungrigen Fan noch als kleiner Nachtisch serviert wird. Alles in allem eine gute, spannende Fortsetzung, die nicht ganz die Klasse des Erstlings hat, aber sich definitiv in den oberen Rängen der Marvel-Verfilmungen bewegt. Und "Captain America 3" hat ja auch schon einen anvisierten Starttermin: 6. Mai 2016.
9/10
Bei zavvi UK gab es den Film in 4K von WALT DISNEY Studios Home Entertainment im limitierten Steelbook.
Quellen:
Inhaltsangabe: Marvel / Disney
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