http://www.imdb.com/title/tt0431021/
Bei einem Flohmarktbesuch ersteht die kleine Em ein antikes Kästchen. Ihre Eltern Clyde und Stephanie Brenck schenken der neuen Obsession zunächst keine große Beachtung, bis Em sich zunehmend sonderbar verhält und immer aggressiver wird. Bei seinen Nachforschungen stößt Clyde auf einen alten, jüdischen Volksglauben, nach dem in dem Kästchen ein Dibbuk gefangen sein soll. Ein Totengeist, der von den Seelen der Lebenden zehrt und er hat sich bereits tief in seinen unschuldigen Wirtsorganismus gebohrt …
Der urspüngliche Titel des Films war "The Dybbuk Box", aber unter seinem jetzigen werbewirksameren Namen bildet der Film einen etwas anderen, neueren "Exorzisten", der sich nicht nur auf Geräusche und einige Körperverdrehungen verlässt um gruselig genug zu sein. Der hiesige Dämon
stellt hier freilich andere Sachen mit dem Mädchen an, und der eigentlich katholiosche Exorzist
ist hier auch ein junger Rabbiner, aber bis auf ein paar
Details wie die durchaus gelungene Invasion der riesigen Motten und die Untersuchung hat der Film kaum
Neues zum oft verfilmten Thema beizutragen. Einen interessanten Punkt läßt der Streifen zudem
einfach links liegen und sorgt so für Stirnrunzeln: warum wird eine offenbar christliche Familie von
einem jüdischen Dämon heimgesucht? Gibt es eventuell Dämonen die sich zwischen den Weltreligionen hin- und herbewegen dürfen, wie es ihnen gerade passt, oder ist es letztlich egal und wir fahren alle in die Hölle? Fragen über Fragen...
Trotzdem: solide aufgeführt, mit guten und teilweise sehr gruseligen Spezialeffekten
ausgestattet, aber Überraschungen oder größere Innovationen gibt es kaum. Ein angenehm ernsthafter Schocker vom längst vergessenen Ole Bornedal ("Nightwatch - Nachtwache" (Originaltitel: "Nattevagten")), wegen dem ich den Film überhaupt erst angesehen habe. Grosser Pluspunkt sind die
glaubhaft und natürlich auftretenden Hauptfiguren, besonders Jeffrey Dean Morgan (Edward Blake) und die noch junge Natasha Calis.
6,5/10
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