Donnerstag, 16. Mai 2013

[KINO] Star Trek: Into Darkness (2013)

http://www.imdb.com/title/tt1408101/

Da ist er nun endlich, J.J Abrams zweiter und insgesamt zwölfter Teil des glücklicherweise nicht-endendwollenden "Star Trek"-Franchise. Ich als bekennender Trekkie hatte ja keine Wahl und musste mich bereits im Vorfeld eingehend über den Film belesen, jeden noch so kleinen Filmschnipsel anschauen und die Trailer quasi fressen. So gelang es dem Studio mich nicht nur in den Bann des neuen Abenteuers zu ziehen, vielmehr haben sie mich auch noch auf die Schippe genommen. Denn das, was mir der Trailer suggerierte kam erstens anders und zweitens wesentlich cooler - und vor allem passender.

Der Film setzt beinahe nahtlos an den ersten Teil an und man wird ohne Vorbereitung voll in die Action geworfen: die Crew der Enterprise NCC-1701 rettet auf einer als Beobachtungsmission angesetzten Reise eine Maya-ähnliche Kultur vor der Vernichtung durch einen Vulkan, verstößt dabei gegen die oberste Direktive und wird dafür natürlich vor den Kadi gezogen. Wäre da nicht ein gewisser John Harrison (großatig: Benedict "Sherlock" Cumberbatch), der in einem augenscheinlich blinden Rachefeldzug erst einmal die Riegen der obersten Sternenflottenoffiziere niedermäht - und da kommen Kirk, Spock und Pille wieder ins Spiel...

 Chris Pine spielt auch im zweiten Teil einen hervorragenden Captain Kirk. Besonders in Kombination mit Zachary Quinto, der als Spock in "Into Darkness" deutlich besser als im Vorgänger ist, agiert er hervorragend. Beide haben eine fantastische Chemie und liefern sich gut geschriebene Dialoge. Ansonsten bleibt fast alles beim alten. Karl Urban, Anton Yelchin und Simon Pegg spielen gut bis sehr gut auf und John Cho und Zoe Saldana bleiben auch im zweiten Teil relativ blass. Neu sind noch Peter Weller ("Robocop") und Alice Eve ("The Raven", "Men in Black 3") an Bord, die allesamt hervorragend in ihre Rollen passen und damit grandios besetzt sind. Was heißen soll: man nimmt allen ihre Rolle ab und sieht förmlich die Lust am Spiel - und das ist wichtig.

Aber einer ragt über allen empor. Benedict Cumberbatch. Seine Darstellung des Bösewichts wird wohl noch jahrelang unerreicht bleiben. In seiner Art zu spielen, steckt so viel Intensität, so viel Kraft und Charisma, dass es einen schier wegbombt. Aber ein Schauspieler überragt in diesem Film alles und liefert eine Weltklasse Performance ab : Benedict Cumberbatch. Dieser charismatische und hoch talentierte Schauspieler ist nicht umsonst der momentan beste Schauspieler. Er liefert einen perfekten Antagonisten ab und besonders seine "Ansprache" in seiner Zelle zeugt von hoch talentierter Schauspielkunst.

Der Film bietet auf knapp 133 Minuten Länge keine einzige Minute wirklichen Leerlauf. Im Gegenteil. Mit reichlich Spannung, Witz, brachialer Action und mehr als genug Wiedererkennungs-Momenten, wenn mit Dialogen oder ganzen Szenen auf  längst vergangene "Star Trek"-Filme angespielt wird, fühlt man sich sehr gut unterhalten. Dazu der großartige Score von Michael Giaccino, der schon "Star Trek" den passenden Klang verlieh und hier wieder mit klassischen "Star Trek"-Elementen eine bombastische, stimmige und vor allem mit hohem Wiederkennungswert gespickten Hörgenuß abgeliefert hat. Die Action und Effekte sind atemberaubend und der Sound ein Fest für die Ohren. Das vor ein paar Jahren noch angestaubte "Star Trek"-Franchise ist endgültig im hier und jetzt angekommen.

Kurz und gut: Abrams versteh es einfach, eine Geschichte zu weben und den Zuschauer darin gefangen zu halten, auch wenn nicht alles perfekt ist und viel Übertreibung und Unlogik enthalten ist. Aber Alles in Allem kann man eigentlich nur sagen, dass der Film auf ganzer Linie überzeugt, es sogar schafft aus dem Schatten seines grandiosen Vorgängers zu treten und ganz für sich allein ein großartiger Film zu sein. Für mich daher auch ein halber Punkt besser als sein Vorgänger. Und auch wenn dieser Film den 3D-Effekt nicht wirklich braucht, so muss ein "Star Trek"-Film aussehen. Mögen noch viele qualitativ ebenso hochwertige Filme der Reihe folgen.

8,5/10

Exklusiv bei amazon.de gab es eine limitierte Edition, die neben dem Film (in 2D und 3D) im Steelbook auch ein original Replika des Phasers im Maßstab 1:1 von Quantum Mechanix enthält. Ein hochwertiges und gut verarbeitetes Teil:


Quellen
Inhaltsangabe: Paramount Pictures

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