http://www.imdb.com/title/tt2103217/
Frank (Elijah Wood) ist Besitzer eines Ladens für Schaufensterpuppen. In
dem Geschäft, das seiner Familie seit Generation gehört, restauriert er
Puppen aus verschiedensten Epochen und lebt ein eher
zurückhaltendes und verschlossenes Leben. Doch das ändert sich, als die
junge und hübsche Fotografin Anna (Nora Arnezeder) in sein Leben tritt;
auf der Suche nach einer Idee für ihre neue Ausstellung stolpert sie
über Franks Laden und die Puppen darin. Aus diesem Treffen entwickelt
sich schon bald eine Beziehung zwischen den beiden. Doch Anna kennt
Franks dunkle Seite nicht, denn seit seiner äußerst schwierigen
Kindheit, in der er von seiner Mutter (America Olivo) vernachlässigt
wurde, leidet er unter psychotischen Störungen: Frank lauert nachts
jungen Frauen auf, tötet und skalpiert sie auf brutale Art und Weise,
nur um anschließend ihnen nachgeahmte Schaufensterpuppen in seiner
Wohnung aufzustellen und sie so für immer an seiner Seite zu behalten...
Was für ein unangenehm-kranker Film! Wirklich, es gibt sehr wenige Streifen nach
denen ich mich psychisch wie physisch unwohl gefühlt habe, doch dieses brutal-gnadenlose Remake des 80er
Slashers (den ich bisher noch nicht gesehen habe) ist wirklich extrem unangenehm anzuschauen. Was aber durchaus auch
als Kompliment zu verstehen ist, denn der Film möchte wohl auch genauso
beängstigend wirken und auch genau dieses Unwohlsein im Zuschauer wecken. Die Egoperspektive des Killers, die bis auf wenige Sekunden den Film über komplett dominiert,
zwingt den Zuschauer sich mit
jemand zu identifizieren, der wirklich furchtbare Sachen macht und so
eindeutig wahnsinnig ist, dass es schwer fällt irgendeien Form
von Empathie zu entwickeln.
Elijah Wood, dem man in diesem Film den weinerlichen Hobbit nicht auch nur erahnen lassen könnte legt hier eine absolut geniale stimmliche wie schauspielerische Performance ab, indem er, in den wenigen Sekunden die er zu sehen ist, einen
erschreckenden, erbärmlichen und sehr ungesunden Charakter erschafft. Regisseur Franck Khalfoun (Alexandre Aja war Produzent) erschafft ein Werk,
das perfider und gnadenloser die Zuschauer zu ungewollten Komplizen
macht. Andere Werke wie "Mann beisst Hund" oder "Henry: Portrait of a
Serial Killer", die in etwa ähnlich versuchen den Zuschauer so in den Kopf des Kilers zu bringen, sind beiweitem nicht so ausgearbeitet - und lassen einen nicht mit einem so hilflosen Gefühl zurück, das auch
nach dem Abspann nur schwer abzuschütteln ist. Die Gewaltdarstellung ist
dabei manches Mal sehr viel extremer als in anderen 08/15-Splatter-Filmen, und wirkt wesentlich intensiver und verstörender. Empfehlenswert ist dieser Arthouse-Horror durchaus, aber wer ihn sich
ansieht sollte wissen worauf er sich einlässt.
7,5/10
Von NAMELESS Media kommt der Film in Ultra-HD und HD mit insgesamt 6 Discs im auf 666 Stück limitierten
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