In diesem actiongeladenen Abenteuer dreht sich alles um Wahrheit, Verrat und Verdammnis: der eigensinnige Piratenkapitän Jack Sparrow (Johnny Depp) ist diesmal hinter der Quelle der ewigen Jugend her. Auch der berüchtigte Captain Blackbeard (Ian McShane) will die Quelle finden - zusammen mit der schönen, verwegenen Freibeuterin Angelica (Penélope Cruz), die mit beiden Männern so einiges verbindet. Es beginnt eine Reise ins Ungewisse, auf der die Piraten sich nicht nur gegen mysteriöse Meerjungfrauen und skrupellose Halsabschneider, sondern auch gegen Jacks alten Rivalen Hector Barbossa (Geoffrey Rush) behaupten müssen.
Teil 4 der Piraten-Saga fügt sich nahtlos in die Reihe ein, ohne dabei die in sich abgeschlossene Trilogie zu wiederholen. Dabei ist die Devise für "Pirates Of The Caribbean - Fremde Gezeiten" eindeutig Action. Praktisch von der 1. Minute an wird ordentlich auf die Pauke gehauen. Das macht Spaß, ist aber auch weniger abenteuerlich als in den vorigen Teilen. Natürlich hat es ein Film schwer, der so als vierter Teil außerhalb der Reihe dazukommt, muss er sich doch mit den großen Vorgängern messen und beweisen, dass er auch allein funktionieren kann. Und: das kann er durchaus, wenn man ihm eine Chance gibt. Irgendetwas muss ja geboten werden, wenn man in die vierte Runde des erfolgreichen Franchises geht.
Der Weg führt unseren Anti-Helden Käptn Jack Sparrow (wieder einmal genial, aber offenbar auch etwas weniger motiviert als in den anderen Teilen: Johnny Depp) auf die Suche nach dem Jungbrunnen. Dies bahnte sich ja bereits am Ende des dritten Teils an. Allerdings weiß Disney auch sehr geschickt mit der Titelfigur umzugehen, offenbar liegt das ganze Augenmerkt auf seiner Person - egal ob inmitten der Action oder eine Stand-Alone-Comedynummer. Ob neben ihm auch noch Penelope Cruz durchs Bild hübscht, oder ob das eben wie in den Vorgängern Keira Knightley ist, ist eigentlich ziemlich egal. Geoffrey Rush als Barbossa gibt wieder den ewigen genial dargestellten Rivalen von Jack Sparrow, zusätzlich kriegt man noch Ian McShane als Blackbeard - das hätte schlechter kommen können.
Problem ist nur, man kann das "Pirates Of The Caribbean" nicht streichen, denn es handelt sich hierbei trotzdem um eine Fortsetzung innerhalb einer so großartigen Filmreihe. Und als das muss es demzufolge auch gesehen werden. Was dann bleibt ist leider eine aufgesetzte und erzwungene, viel zu krampfhafte, Nachahmung des Originals. Fast in allen Belangen bekommen wir mehr von dem Geboten, was wir bisher aus den Vorgängern kennen, nur in einer schlechteren, klischeehafteren Variation. Sei es der Gegenspieler, der weder bedrohlich, cool oder auch nur annähernd so furchteinflößend ist, wie es hier verkauft wird. Der, da es schließlich Blackbeard ist, zwar viel Potential hat, aber eindeutig gegen Barbossa oder Davy Jones verliert.
Dass (die hierzulande noch relative unbekannte) Astrid Berges-Frisbey als Meerjungfrau Syrena und Sam Claflin
als gläubiger Christ bleich wie Raufasertapete bleiben, ist im Grunde der größte
Kritikpunkt der Geschichte, denn alles in allem ist "Fremde Gezeiten" ein unterhaltsamer Spaß, der mit Action, Witz und Abenteuer - zumindest mich - immer wieder in seinen Bann ziehen kann. Er ist eine
gearde noch würdige Fortführung des Franchise. An die besten Zeiten kommt er sicher
nicht ran, aber unterhaltsam ist er allemal. Wirklich schlecht
sieht nochmal anders aus, als Fortsetzung einer solchen Reihe, dann
aber, gelinde gesagt, eine Enttäuschung. Und vielleicht kann man mit dem bereits angekündigten fünften Teil ja wieder in sichereres Fahrwasser kommen. Aber ich bin zuversichtlich.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Disney
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