http://www.imdb.com/title/tt0453451/
Als glücklicher Gewinner einer Kirchenverlosung reist Mr. Bean (Rowan
Atkinson) an die Côtes d‘Azur zur Filmprominenz nach Cannes. Die erste
Station der Reise ist Paris, wo der trottelige Anzugträger nicht nur
eine Schneise der Verwüstung hinter sich zurück lässt, sondern durch
einen dummen Zufall auch einen russischen Jungen (Max Baldry) von seinem
Vater trennt. Daraufhin versucht der sanftmütige Brite, den Kleinen zu
seiner Familie zurück zu bringen. Dass der Junge der Sohn eines
bekannten russischen Regisseurs ist, der Bean der Entführung bezichtigt
und ihn somit auf die polizeiliche Fahndungsliste setzt, stört den
eigenwilligen Engländer nicht im geringsten. Zusammen mit seinem neuen
kleinen Freund macht er sich auf, um Südfrankreich gehörig aufzumischen.
Dabei tritt er in jedes Fettnäpfchen, das sich ihm bietet. Der
ambitionierte Arthouse-Regisseur Carson Clay (Willem Dafoe) z. B. muss
sich dank Bean schon bald Sorge um die weitere Einhaltung seines
Drehplans machen...
Mit "Mr. Bean" erschuf Komiker Rowan Atkinson seine Paraderolle. Mit vielen Lachern um den schrulligen, wortkargen und exzentrischen Mann, der allein mit einer Mimik mehr Menschen zum Lachen bringen kann, als heutzutage manch neumodische Komödie aus Hollywood. Doch mit seinem zweiten Film nach der grandiosen Serie, "Mr. Bean's Holiday" kann Atkinson nicht an den Erfolg der Serie, geschweige denn an den ersten Teil "Bean", anknüpfen. Man sitzt vor dem Bildschirm, ganz erwartungsvoll, wann denn endlich
ein großer Brüller kommen mag. Leider sind Schmunzler alles, was Atkinson dem Zuschauer abzuringen vermag.
Dabei ist die Grundidee doch eine optimale Bedingung für eine geniale Komödie. Engländer macht in Frankreich Urlaub. Man hätte mit den
Klischees spielen können, mit den Vorurteilen und der Abneigung der
beiden Nachbarländer. Stattdessen sind die Aufnahmen von Südfrankreich
uninspiriert. Das stellt eine Kunst für sich dar, denn bei der Schönheit
der Natur kann man eigentlich kaum was falsch machen. Standardwitzchen
werden aufgetischt von mittelmäßigen bis schlechten Darstellern, die
größte Idee des Films scheint der Film selbst gewesen zu sein. Selbst wenn man die Figur mag und die Idee toll findet, der große Wurf war das hier nicht. Im Gegenteil. Es scheint bereits nach kurzer Zeit wie eine Billigkomödie nach
Schema F. Schade.
4/10
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