Freitag, 26. Januar 2018

Spider-Man 3 (Editor's Cut) (2007)

http://www.imdb.com/title/tt0413300/

Im letzten Teil der Trilogie hat Peter Parker (Tobey Maguire) es endlich geschafft, seine Liebe zu Mary Jane (Kirsten Dunst) und seine Pflichten als Superheld in Einklang zu bringen. Doch schon ziehen am Horizont dunkle Wolken auf. Als sich Spider-Mans Anzug plötzlich pechschwarz verfärbt und ihm neue, ungeahnte Kräfte verleiht, verändert dies auch Peter und bringt die dunklen, rachsüchtigen Seiten seines Charakters ans Licht, Eigenschaften, die Peter bald nicht mehr kontrollieren und beherrschen kann. Unter dem Einfluss des Anzugs wird Peters Ego immer größer. Dabei vernachlässigt er zunehmend all die Menschen, denen er am meisten am Herzen liegt. Bald ist Peter gezwungen, sich zwischen der verführerischen Kraft des neuen Anzugs und dem mitfühlenden Helden, der er einst war, zu entscheiden. Peter muss seine persönlichen Dämonen bezwingen, während zwei der meist gefürchteten Schurken, Sandman (Thomas Haden Church) und Venom (Topher Grace), beispiellose Macht erlangen und in ihrer Rachsucht Peter und jeden, den er liebt, bedrohen...

Eins vorweg: der "Editor's Cut" macht den dritten Teil des "Spider-Man"-Franchise mit Tobey Maguire nicht besser oder schlechter. "Spider-Man 3" ist und bleibt ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Franchise gekonnt durch völlige Überlastung der Story und der zu schweren Sicht auf  den Kampf im Inneren des titelgebenden Helden, in den Sand setzen kann. Nach "Spider-Man" und "Spider-Man 2" spielen die Akteure sichtbar lustlos und unmotiviert. Aber der Hauptkritikpunkt ist Venom. Ein in den Comics so übermächtiger und abgrundtief-böser Gegner - im Film ein Gegner, der nebenbei auftaucht und quasi im Vorbeigehen (und damit viel zu leicht) plattgemacht wird. Dazu kommen der Sandman und (anfänglich) der neue grüne Kobold. Drei so große Gegner sind einfach zu viel für einen Film, selbst mit zwei Gegnern kratzt man schon an der Grenze des Möglichen. Dazu die Liebesschnulze, die vorhersehbaren Intrigen - so etwas passt so gar nicht in einen Superhelden-Film. Raimi wollte hier einfach zu viel - und das wirkt ungemein negativ auf das Gesamtbild.

Dafür sind die Animationen toll - gerade der Sandmann ist hervorzuheben - und die Story, bis auf den drögen Mittelteil immerhin spannend und interessant. Peters Selbstfindungsphase hingegen ist zu überkandidelt, zu übertrieben, schlicht zu blöd. Da hilft kein noch so beherzter Gag - im Gegenteil. Diese ziehen die ganze Geschichte sogar noch mehr ins Lächerliche. Zudem ist die ständig kreischende Mary-Jane offenbar nicht mal in der Lage, sich selbstständig aus Gefahrenzonenen zu bewegen. Nein, da muss immer und ständig Spider-Man antanzen, um ihr selbst dabei noch die Hand zu halten. So etwas nervt und hinterlässt ein flaues Gefühl. Das war zwar auch schon in den beiden Vorgängern so, aber hier wird maßlos übertrieben. So bleibt leider nur ein teilweise unterhaltsamer Blockbuster übrig, der zwar mit seinen klasse Actionszenen und Wow-Effekten punkten kann, aber ansonsten leider versagt. Der "Editor's Cut" fügt nun einige Handlungsszenen hinzu, um den Sadnmann näher zu beleuchten, beschränkt sich aber ansonsten auf Alternative Takes und Musik (die übrigens in der deutschen (Ton-)Fassung fehlen). Am Interessantesten ist da noch die Szenen aus dem Trailer, die nun endlich wieder eingfügt worden, in denen sich der schwarze Spider-Man durch die Häuserschluchten New Yorks schwingt. Trotzdem bleibt "Spider-Man 3"der schlechteste Teil des Maguire-Franchise. Er unterhält zwar, aber eben nicht durchgängig.

6/10

In Großbritannien erschien dieser Film zusammen mit "Spider-Man" und "Spider-Man 2" als Teil der "Spider-Man Legacy Collection" in einem schicken, limitierten und nummeriertem Box-Set, welches den Film als 4K Ultra-HD Blu-ray enthält.


Quellen
Inhaltsangabe: Sony Pictures / Marvel

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