http://www.imdb.com/title/tt0816711/
Ex-UN-Mitarbeiter Gerry Lane (Brad Pitt)
befindet sich mit seiner Familie gerade in Philadelphia, als die Hölle
um sie herum losbricht. Was nach dem typischen Stau zur Rush Hour
aussieht, entpuppt sich als Vorbote der Apokalypse. Horden von Untoten
stürzen die Welt, wie Lane sie kannte, ins Chaos. Nur mit Glück gelingt
ihm und seiner Familie die Flucht, doch kurz nach ihrer Rettung durch
Lanes früheren Arbeitgeber wird ihm eine schwere Aufgabe auferlegt: Will
Lane seine Familie dauerhaft in Sicherheit wissen, muss er seinen alten
Job wieder annehmen und in einer riskanten Mission die Ursache der
Katastrophe ergründen. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn die
Infektion breitet sich rasend schnell aus...
Dass die Produktion von Filmen nicht immer reibungslos läuft, ist mittlerweile Alltag
in der Industrie. Nach dem Ende der Hauptdreharbeiten kommen
Produzenten, Studio oder Filmemacher des Öfteren zu dem Schluss, dass ihnen noch Szenen fehlen
oder sie mit dem gedrehten Material nicht völlig zufrieden sind. Reshoots
sind dann oft die Folge und zumeist schlägt das keine großen Wellen. Anders bei "World War Z". Das 190 Millionen Dollar teure Werk vom deutschen Regisseur Marc Forster war eigentlich fertig gedreht, doch als die Studioverantwortlichen die
erste Rohversion sahen, waren sie erschrocken. Speziell ging es hier um
den 3. Akt, der nach der Jerusalem-Sequenz folgt und in Moskau spielt.
Pitts Charakter ist hier einige Monate später zu sehen, wie er mit der
russischen Armee in einer großen Schlacht gegen die Zombies kämpft.
Alles ziemlich düster und so gar nicht Hollywood-like für ein derart
hochbudgetiertes Massenprodukt. Die Bosse entschieden sich, nochmals 20
Millionen Dollar in die Hand zu nehmen und Autor
Damon Lindelof zu verpflichten, der ein komplett neues Ende schrieb.
Ein gefundenes Fressen für die Schwarzmaler, deren Voraussagungen
trotzdem nicht Realität werden sollten.
"World War Z" schaffte in der Kinoversion ein weltweites Kinoeinspiel von ca. 540
Millionen Dollar. Dass diese enorme Summe erreicht werden
konnte, lag natürlich auch an einem Faktor, der dem Film zunächst auch
als Stolperstein prophezeit wurde: dem PG-13-Rating, weclhes auch Jugendliche ins Kino lockte. Nun dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, welche Aspekte das Zombiegenre ausmachen und
die überwältigende Anzahl aller Produktionen zelebriert diese auch nur
zu gerne. Gerade, wenn man sich die enorm zeigefreudige Serie "The Walking Dead"
ins Gedächtnis ruft, deren großer Erfolg sicher einer der Hauptgründe
ist, warum die Untotenthematik in den letzten Jahren wieder salonfähig
geworden ist, wirkte diese niedrige Freigabe fast wie eine Warnung für
eingefleischte Fans. Dass letztendlich aber doch ein sehr brauchbarer
Actionfilm aus "World War Z" geworden ist, liegt aber an der Story
und der darstellerischen Leistung. Die Effekte sind dem Budget
entsprechend gut geraten und Langeweile kommt trotz der allseits
bekannten Zombieregeln nicht so schnell auf. Bleibt noch die Sache mit der fehlenden Härte, die für viele
unvereinbar mit dem Genre gilt. Nun hat man dafür den "EXtended Action Cut" angefertigt. Fast 7 Minuten länger läuft er und
zeigt deutlich, wie umfassend die Eingriffe für die niedrige
US-Kinofreigabe waren. Es gibt keinerlei Erweiterungen im Story- oder
Charakterbereich, alles bezieht sich auf Gewalt- oder Spannungsmomente.
Die rückgängig
gemachte Zensur in Verbindung mit der hinzugefügten Gewalt und Action
verleiht dem Film einen deutlichen Pluspunkt, auch, wenn er dadurch bei
weitem nicht zu einem brutalen Splatterfest wird. Dass die FSK, sonst
gerne auch mal recht sensibel bei zu viel Zeigefreudigkeit, auch der
Extended-Fassung die 16er-Einstufung gab, unterstreicht dies. Die Extended Fassung ist der Kinofassung in jedem Fall vorzuziehen.
7/10
Bei amazon.de gibt es exklusiv ein DigiPak, dass den Film in der ungeschnittenen Kinofassung in 3D enthält und auf einer weiteren Blu-ray den "Extended Action Cut". Außerdem ist ein exklusives Art-Book enthalten, dass in Auszügen das Design des Films bespricht.
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