http://www.imdb.com/title/tt0489049/
1998: Der Kinostart von "Star Wars: Episode I: Die dunkle Bedrohung",
liegt noch sechs Monate entfernt. Für Fans ist das, worauf sie
sehnsüchtig warten, viel mehr als bloß ein Film. Es ist ein Wendepunkt
des Lebens, an dem sie endlich wieder in die von Jedi-Rittern und
exotischen Aliens bevölkerte, weit, weit entfernte Galaxis eintauchen
dürfen. Linus (Chris Marquette), Windows (Jay Baruchel) und Hutch (Dan
Fogler) sind die größten Krieg der Sterne-Fans unter der Sonne. Eric
(Sam Huntington) gehörte einst zu ihnen, verkauft aber mittlerweile
lieber Autos in der Firma seines Vaters. Als er jedoch erfährt, dass
Linus bald sterben und deshalb die Premiere des neuen "Star Wars"-Films
nicht mehr miterleben wird, zaubert er einen wagemutigen Plan aus der
Schublade: Es gilt, 2.000 Meilen nach Texas fahren, um dort in die Ranch
von "Star Wars"-Schöpfer George Lucas einzubrechen und eine Kopie des
Films zu stehlen. Doch das ist einfacher gesagt als getan: "Star Trek"-Fans, schwule Biker und die Internet-Ikone Harry Knowles (Ethan
Suplee) drohen, der Mission ein vorzeitiges Ende zu bereiten. Mit der
handfesten Unterstützung von Fangirl Zoe (Kristen Bell) gelingt es dem
Quartett schließlich, bis vor die Tore der legendären Skywalker-Ranch zu
gelangen...
"Fanboys" bietet waschechten "Star Wars"- Fans eine herrliche Story, die
durchaus auch im dramatischen Aspekt eine nicht zu verleugnende
Qualität besitzt und neben vielen grandiosen Gastauftritten auch ein
Gespür für die passenden humoristische Untermalung hat. Besonders schön
und witzig ist die uralte Rivalität zwischen "Star Wars" und "Star Trek"
die hier in einigen saukomischen Momenten thematisiert wird. Wenn man
die Fanbrille einmal abnimmt fällt es durchaus negativ ins Gewicht dass
nicht alle Gags besonders hochwertig oder originell sind und so einige
Hampeleien des Darstellers Dan Fogler wirken sehr antiquiert. Auch die ganz großen Seitenhiebe gegen die neue "Star Wars"-Trilogie bleiben
aus (bis auf ein bissiges „What if the movie sucks?“ am Ende). Der Konflikt mit den Trekkies wirkt nur
trotz der Gags gezwungen lustig, die Charaktere bleiben klischeehafte Stereotypen, und
als Road Movie taugt "Fanboys" auch nicht so richtig.
Aber was soll's: Sobald Carrie Fisher und Billy Dee Williams ihre Cameos
haben, ist das alles egal. Einige Anspielungen erfreuen dann doch
noch die Fanboy-Seele, und spätestens, wenn einer der Charaktere
gefragt wird, wer denn in "Episode V" Regie geführt hat und der Zuschauer
synchron mit den Fanboys "Irvin Kershner" antworten, weiß man: das ist ein Film für Fans. Denn selbst mit den oben beschriebenen Makeln ist "Fanboys" für "Star Wars"-Neulinge
ein großer Spaß, nur wer überhaupt keine Ahnung vom Sternenkrieg hat
oder sich komplett der Crew der Enterprise verschworen hat, sollte mit
diesem Film für Fans von Fans nicht viel anfangen können. Als Fan von
Han Solo, Luke Skywalker und Darth Vader bleibt letztlich nur noch eines
zu sagen: vielen Dank für einen wirklich herzigen, erfrischenden und
witzigen Film.
7,5/10
Von CAPELIGHT PICTURES kommt der Film in deutscher Erstveröffentlichung in HD im Mediabook mit 24-seitigem
Booklet:
Quellen:
Inhaltsangabe: Capelight
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