http://www.imdb.com/title/tt0109415/
Ein junges Paar nirgendwo in den in den Weiten Nebraskas mit seinem Auto
unterwegs, als sie plötzlich einen Jungen überfahren. Bei dem Unfall
war dieser jedoch schon tot, irgendwer muss ihn auf die Straße geworfen
haben. Sie packen die Leiche in den Kofferraum und wollen ihn den
Behörden in der nächstgelegenen Stadt übergeben. Sie kommen nach Gatlin
und stellen fest, dass die Stadt völlig ausgestorben ist. Alle
erwachsenen Bewohner wurden von ihren Kindern getötet, die einem
grausamen Kult nachgehen...
Von den "Kindern des Zorns" sind nur noch zwei Brüder übrig: Eli und
Joshua. Der eine ein überzeugter Anhänger des Kultes und nach wie vor besessen von der Idee, dass Kinder die Macht übernehmen und der andere
aus Pflichtgefühl mehr oder weniger dabei, hinterfragt aber, angesichts
einer nie gekannten Moderne der Großstadt und dessen Annehmlichkeiten
des Jugendalltages die Motive und die Idee. Schließlich wendet er sich
gegen seinen Bruder und nimmt den Kampf mit ihm auf. Das hätte eigentlich ganz interessant sein können. Immerhin stimmt die Atmosphäre und die Handlung eigentlich
durchgehend spannend und unterhaltsam. In den 92 Minuten gibt es fast keine Längen und die Story wird kontinuierlich und
rhythmisch gut vorangetrieben. Auch die Charaktere wurden unaufgeregt
entwickelt und auch wenn man sich einiger Klischeeabziehbilder bedient (etwa die schwarzen Schulkinder: Rap, Basketball, Aggression), so wirkt das Konstrukt stimmig und passend. Auch das Drehbuch soweit in Ordnung, unnötige
oder dumme Dialoge gibt es jedenfalls selten.
Die schauspielerischen Leistungen sind für einen solchen Film ebenso gut, besonders
Daniel Cerny verkörperte den frühreifen Prediger sehr glaubwürdig. Michael Ensign
überzeugte als die Kontrolle verlierender Schulpfarrer ebenfalls, auch Nancy Grahn
sticht als nervöse und unsichere Adoptivmutter, die als erste vermutet,
dass mit den Kindern etwas nicht stimmt, positiv heraus.
Was jedoch (nicht wenige) Punkte kostet, ist das zu zeigefreudige Finale, welches jeglichen Mythos zerstört. Es ist zudem völlig übertrieben und wenngleich es die Macher wohl für gekonnt
hielten, verfehlt es die vermutlich angestrebte Wirkung gänzlich. "Kinder des Zorns 3" ist damit insgesamt (und das war von vornherein klar) kein Meisterwerk, für den dritten Teil eines zweitklassigen Horrorfilms aber durchaus passabel und
gelungen. Er muss sich hinter den beiden anderen Teilen jedenfalls
nicht verstecken, die Verlegung des Ortes des Geschehens in die
Großstadt ist geglückt. Wäre das Finale besser umgesetzt gewesen, es hätte für mehr gereicht.
5/10
Exklusiv im Vertrieb von NSM Records veröffentlichte CAPELIGHT PICTURES dieses Mediabook, welches die ersten drei Teile der Reihe beinhaltet. Da
diese auch die Besten sind, macht das Fehlen der übrigen Teile gar nicht traurig. Das Mediabook ist limitiert und bietet im Buchteil interessante Infos zu den Filmen, die erstmals komplett deutsch synchronisiert und ungeschnitten in HD vorliegen.
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