http://www.imdb.com/title/tt1854564/
Einmal die Welt retten und man fühlt sich für immer als Held? Nicht für Percy Jackson (Logan Lerman).
Als hätte dieser mit seinem dahinschwindenden Ruhm nicht schon genug zu
kämpfen, muss er auch noch feststellen, dass er nicht der einzige Sohn
des griechischen Meeresgottes Poseidon ist. Und weil man sich die
Familie nunmal nicht aussuchen kann, ist dieser leider gar nicht so, wie
Percy sich das vorgestellt hätte. Viel Zeit zum Grübeln bleibt ihm
allerdings nicht, und weil ein Problem ja selten allein kommt, nähert
sich dem Halbgott-Camp bereits ein viel größeres: Der Schutzwall des
Campes ist gebrochen und alle Halbgötter darin sind in großer Gefahr.
Zeit für Percy zu altem Ruhm aufzusteigen. Zusammen mit seinen Freunden
Annabeth (Alexandra Daddario), Grover (Brandon T. Jackson) und besagtem Halbbruder Tyson (Douglas Smith)
bricht Percy nun auf in Richtung Meer der Monster, den Menschen besser
bekannt als Bermuda Dreieck, um dort nach dem Goldenen Vlies zu suchen –
denn nur dieses kann die drohende Katastrophe abwenden.
Schreckenerregende Monster und aufwühlende Abenteuer stehen ihnen in den
Tiefen des Ozeans bevor. Und dann gerät auch noch Grover in Gefahr. Ob
Percy es schafft seinen besten Freund, und das Camp vor dem Untergang zu
retten?
Dass es nach dem eher mäßig erfolgreichen ersten Teil doch eine
Fortsetzung gibt, hat mich ein Stück weit überrascht. Allerdings muss
sagen, dass ich das gar nicht so schlecht finde. Ich weiß zwar nicht
wirklich wieso, aber ich fand den Vorgänger eigentlich ganz in Ordnung
und auch Teil 2 hier hat mich über weite Strecken ordentlich
unterhalten. Logan Lerman ist leider ein durch und durch farbloser Typ,
der der Figur Percy Jackson abermals kaum Leben einhauchen kann. Hätte
man an seiner Stelle einen seelelosen Bolzen in die Bildmitte geklopft, würde
der wahrscheinlich mehr Ausstrahlung und Charisma mitbringen. Dass der
Film für mich dennoch ganz anständig funktioniert, liegt am ganzen Rest.
Alexandra Daddario (mal wieder eine Augenweide) und Brandon T. Jackson
sind sehr sympathisch und fangen viel von dem auf, was Lerman verbockt.
Das Highlight ist sicher Nathan Fillion als Hermesmit einem coolen Auftritt in einem UPS-Lager. Die Story ist an sich in Ordnung, hat zwar ihre kleinen
Hänger, kommt aber erneut ohne irgendwelche Liebesgeschichten aus, was
ich immer sehr hoch anrechne. Erfreulicherweise wurde an der
Effektschraube ebenfalls nochmal gedreht. Zu
guter Letzt ist auch der Humor nicht zu kurz gekommen. Die deutschen Titelgeber haben mal wieder eine Stilblüte hingelegt,
in dem aus "Sea of Monsters" "Im Bann des Zyklopen" wurde. Ergibt
keinerlei Sinn, wenn man die Handlung betrachtet. Es kommen zwar
Zyklopen vor, aber so richtig viel tragen nun weiß Gott nicht zur Story
bei. Aber wahrscheinlich ist das diesen Genies noch gar nicht
aufgefallen. Davon mal abgesehen kann ich dem Film mein Wohlwollen
aussprechen, auch wenn es kein absoluter Kracher ist, finde ich ihn wie
schon den ersten Teil irgendwie und gerade noch gut.
6/10
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