http://www.imdb.com/title/tt1907668/
Als sein Passagierflugzeug abstürzt und es scheinbar keine Rettung gibt, erringt Captain Whip Whitaker (Denzel Washington) mit einem schier unglaublichen Manöver die Kontrolle zurück. Er schafft eine Notlandung und rettet viele Menschenleben. Doch dann wirft die Untersuchung des Crashs ein neues Licht auf den Helden. Whip hat etwas zu verbergen und muss sich nun entscheiden: zwischen der Lüge, mit der er seinen Ruf rettet, oder einer schmerzhaften Wahrheit, die viel Mut erfordert.
"Flight" ist klassisches Erzählkino. Es lebt von der dramatischen Story.
Von seinen Charakterdarstellern.
Von seinem immer tollen Soundtrack, der von den Rolling Stones bis zu Bill Withers reicht.
Nicht von Effekten, obwohl diese durchaus vorhanden sind. Die Absturzszene ist hervorragend inszeniert.
Aber dieses Szene ist vorallem inhaltlich für den Film relevant
nicht nur visuell, denn Whip Whitaker (Denzel Washington) hat einen
Blutalkoholpegel von 2,4 Promille und bringt die Maschine trotzdem
relativ sicher zu Boden.
Die kommenden anderthalb Stunden zeigen seine Welt die von Alkohol und Drogen gezeichnet ist.
Seine Familie hat sich von ihm abgewendet.
Er selber leugnet seine Sucht.
Alkohol ist der Teufel.
Das Koks sein kleiner Bruder. Es wird ein schonungsloses Bild von einem alkoholkranken Mann
gezeigt, der durch dieses Droge sein ganzes Leben zerstört hat. Robert
Zemeckis beleuchtet das Problem mit voller Ernsthaftigkeit und lässt die
Drogen nicht nur zu einem einfachen Stilmittel verkommen, aber gespickt
mit kleinen Schmunzlern wo man sich direkt darauf fragt ob das nun
wirklich komisch war. Gemeint sind beispielweise die Szenen mit John
Goodman, der mal wieder eine echte Bereicherung für den Film ist. Die Storyline um die ebenfalls Alkoholkranke Kelly, die Captain
Whitaker im Laufe des Films kennenlernt und eine äußerst interessante
Persönlichkeit im Film darstellt, ist leider zu unausgegoren, kurz und wirkt
zum Ende hin etwas platt. Jedenfalls bietet Regisseur Robert Zemeckis mit "Flight" tragisches Darstellerkino vom feinsten - mit einigen wenigen Längen. Das Ende ist - Zemeckis-typisch - noch einmal ein echter "Wachrüttler". Toll gmacht.
7,5/10
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