Neues Haus, neues Glück: Für den Lehrer Josh Lambert (Patrick Wilson), seine Frau Renai (Rose Byrne) und ihre drei Kinder ist der Umzug die Erfüllung eines lange gehegten Wunschtraums. Aber die Freude währt nur kurz: Ihr neues Heim wird von unheimlichen Dämonen heimgesucht. Nach einem mysteriösen Unfall fällt ihr Sohn Dalton (Ty Simpkins) in ein Koma, das die Ärzte vor ein Rätsel stellt. Mit einem erneuten Umzug wollen die Lamberts ihren Sohn retten und dem unablässigen Terror entfliehen. Doch es ist nicht das Haus, das besessen ist...
Das Übliche: Familie mit Kindern zieht in neues Haus, merkwürdige Dinge passieren und *zack!* ist es laut der eingeschüchterten Ehefrau sofort ein Geisterhaus, auch wenn bis dahin ja nun wirklich nicht so viel passiert ist, als dass man gleich total erschrocken sein und das schöne Haus so dermaßen abfällig beschreiben müsste. Leidlich mysteriöser aber auch mitunter etwas fader Auftakt und definitiv nichts, was man nicht schon x-Mal woanders gesehen hätte. Ab und an ein paar seltene aber ziemlich gelungene Jump-Scares, hauptsächlich dadurch hervorgerufen, dass jemand im Hintergrund wie ein Irrer mit der flachen Hand auf Klaviertasten haut und somit einen Sound hervorbringt, der, da er aus dem Nichts kommt, einen durch Mark und Bein geht. Aber auch hier nichts, was außergewöhnlich in diesem Genre ist. Problem war in der Phase auch, dass man, so überzeugend Patrick Wilson und die wirklich hervorragende Rose Byrne gespielt haben, keinen Bezug zu ihnen, ihrer Familie und dem Haus hat. Und mit einem Schlag nimmt der Film einen anderen Verlauf und fühlt sich gezwungen, ein paar "Geisterjäger" einzusetzen, was den Streifen dezent ins Lächerliche abdriften ließ, so dass ich die Hoffnung schon aufgegeben habe, zumal die Erklärung, was hier nun eigentlich wirklich vorgeht, schon sehr sehr skurril war. Aber genau das war es dann, was den Film so dermaßen in eine komplett andere Richtung lenkte als das, was er eine Stunde vorgab zu sein, so dass er auf einmal total spannend, faszinierend, fesselnd und unheimlich ohne Ende wurde.
Die letzten 30 Minuten waren reichlich bizarrer Horror mit einer unglaublich heftigen Atmosphäre, starken verstörenden Bildern und krassen Schockszenen, die mich durchgehend an den Fingernägel kauen ließen vor lauter Angst. Abgeschlossen wird das Ganze durch ein verdammt geiles Ende, das nochmal so richtig reinhaut und nachhaltig Gänsehaut verursacht, auch wenn man es leicht vorausahnen konnte. Also irgendwas muss der Film sehr richtig gemacht haben, auch wenn ich es eine Stunde lang kaum mehr noch für möglich gehalten habe. Das Grauen des letztes letzten Drittels bleibt im Gedächtnis und lässt den gesamten Film rückwirkend betrachtet auch komplett ganz anders wirken. Klasse!
7,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Poster/Artwork: Warner Bros.
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Poster/Artwork: Warner Bros.
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