http://www.imdb.com/title/tt1430132/
"The Wolverine" knüpft einige Zeit nach den Geschehnissen in "X-Men: The Last Stand" an und lässt den Vorgänger beinahe unbeachtet links liegen. Es wird somit in keiner einzigen Szene zumindest auf diesen Teil
angespielt. Das dies gar nicht so schlecht ist, zeigt sich aber nach und
nach im Verlauf des Films. Nachdem viele der X-Men gestorben sind und die Allianz der Kämpfer mit
den übernatürlichen Kräften aufgelöst wurde, befindet sich Logan aka
Wolverine (Hugh Jackman)
in einer Situation, in der er von der Verantwortung gegenüber seinem
alten Team entbunden ist. Auf der Suche nach einem Grund zu leben,
begibt er sich in das moderne Japan. Dort trifft er sowohl ihm gut und
schlecht gesonnene Menschen und muss sich fragen, wem er trauen kann.
Neben Feinden wie Industriellen, Politikern, Frauen und Ninjas trifft er
auch auf seinen Erzfeind: Silver Samurai. Als Mutant kann dieser verschiedene
Stoffe mit Energie beladen und so mit seinem Samurai-Stahl jede Materie
durchdringen. Wolverine entdeckt zum ersten Mal, dass es etwas gibt, das
ihn verwundbar macht und stößt an seine körperlichen und emotionalen
Grenzen. In einem seiner schwierigsten Kämpfe stellt er sich seiner
eigenen Unsterblichkeit...
Im Juli sah ich im Kino die 3D-Variante dieses Films. Als nun gestern die Blu-ray bei mir eintraf hatte ich leider keine Zeit für eine Sichtung der erweiterten Fassung, von daher habe ich das heute nachgeholt. Und im Grunde bleibt es bei der urspünglichen Bewertung.
Aber beim zweiten Mal sehen muss ich eingestehen, dass mir der Film sogar noch ein wenig besser gefallen hat. Ich kann es auch nicht beschreiben, vielleicht liegt es an der Story, vielleicht daran, dass hier wirklich einmal eine Geschichte erzählt wird, ohne sich in viel zu viel Action zu verlieren, vielleicht aber auch an meinem Lieblingshelden Wolverine selbst. Hugh Jackman ist wirklich Wolverine und kein anderer, das beweist er ein ums andere Mal. Die erweiterte Fassung läuft knapp 12 Minuten länger als die Kinofassung und bietet neben ein paar unauffälligen Dialogerweiterungen vor allem eine lange Sequenz am Ende des Films. Und auf die möchte ich hier noch einmal zu sprechen kommen. Man sieht Yukio (Rila Fukushima) wie sie Wolverine in das Dorf folgt, sich eine Schneefräse schnappt und hinter den Ninjas, die Wolverine in einem Natz gefangen hinter ihren Motorrädern herziehen, herfährt. Dabei geraten der eine oder andere schwarzgekleidete mann in ihren Weg und sie schredert sie regelrecht durch die Esse. Man sieht zwar den Vorgang an sich nicht, aber es ist deutlich zu sehen, wie Blut und Gekröse aus der Auswurföffnung geschleudert werden. Die Szene ist zweifellos cool und ich frage mich, warum die nicht in der Kinofassung war, aber sie stellt die FSK-Freigabe (ab 12) noch mehr in Frage...
Ansonsten freute es mich, den zweiten Teil des Wolverine noch einmal mehr zu sehen - und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
Fazit: Für FSK-12 noch härter an der Grenze als noch die Kinofassung. Darüber hinaus ist "The Wolverine" genau das, was ich
mir erhofft hatte: eine (im Rahmen des Superheldenkonstrukts) nicht zu
übertriebene kurzweilige Unterhaltung, die vor allem nicht die ernste
Story vernachlässigt, nur um möglichst viele Actionsequenzen aneinander
zu reihen. Das ist gut und wird honoriert. Dieses
Drama-Thriller-Actionfeuerwerk ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert!
8,5/10
Mittlerweile gibt es den Film ja fürs Heimkino in einer 3-Disc Collector's Edition, die den Film in der Kinofassung in absolut bombastischem 3D enthält. Die erweiterte Fassung hingegen gibt es "nur" in 2D und auch nur in dieser Edition. Die Erstauflage kommt zudem im Schuber.
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