Während Mittelerde sich noch von den letzten Angriffen Saurons erholt, macht sich bereits neues Unheil breit. Saurons Armee marschiert gen Minas Tirith, der Hauptstadt Gondors, dessen wahrer König Aragorn (Viggo Mortensen) ist. Dieser muss all seinen Mut und seine ganze Kraft zusammen nehmen, um diesen letzten großen Angriff stand zu halten. Gleichzeitig muss auch Sauron von den Ereignissen am und im Schicksalsberg abgelenkt werden, wo sich Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) kurz vor der Erfüllung ihrer Mission befinden, den Einen Ring zu zerstören. Also sammeln sich die Gefährten zu einer letzten großen Schlacht, während Frodo den schwersten Gang der gesamten Reise antritt, denn die Macht des Ringes hat schon längst von ihm Besitz ergriffen. Am Ende steht der Untergang Mittelerdes – oder ein neuer Anfang.
Der dritte und letzte Teil der geradezu epischen Saga um den einen Ring, mit dem man Mittelerde beherrscht. Genau wie die beiden Vorgänger bietet der Film viele mitreißende Momente, beeindruckende Landschaften, gute schauspielerische Leistungen, einen bombastischen Soundtrack und natürlich unglaubliche Schlachten mit gerade noch genügend filmischer Tiefe, um die Trilogie zu einem grandiosen Ende zu führen. Klar gibt es wieder Auslassungen im Vergleich zum Buch und wieder wurden Szenen hinzugedichtet und mir persönlichfehlt der Auftritt Tom Bombadils auch in diesem Teil, aber alles in allem ist es doch ein Film, den man sich immer wieder ansehen kann, der einen immer wieder gut unterhält und der vor allem in den letzten Szenen genügend gefühlsduselige Szenen bietet, damit man Mittelerde auch ja vermisst.
Die Extended Version oder erweiterte Fasung bietet mehr als 47 Minuten neues Fillmmaterial, welches folgender Schnittbericht gut zusammenfasst. Schnittbericht Teil 1/Schnittbericht Teil 2. Hier ist besonders der Tod Sarumans, der in der Kinofassung gänzlich gefehlt hat, interessant. Übrige Szenen sind geringe Handlungserweiterungen, und ein paar Gags zwischen Gimli und Legolas, mehr Dialog, aber auch tiefere Einblicke in manche Abenteuer, wie etwa der Suche nach dem König der Toten oder der Kampf Gandalfs gegend en Hexenkönig von Angmar. Darüber hinaus gibt es ein paar Gealtschnitte in den Schlachten, die auch für eine höhere Einstufung des Films gesorgt haben. So sieht man, wie Gothmog, der Anführer der Orks, auf dem Schlachtfeld zerhackt wird, oder wie der Sauron's Herold vor die schwarzen Tore tritt, um den Untergang der Welt zu verkünden. Diese Extended Version lohnt sich also durchaus.
Natürlich zieht man unweigerlich Vergleiche zu den beiden Vorgängern und gerade im Hinblick auf die herausragende Entwicklung der Figuren in Teil 1 erscheint dieser Teil nicht so sehr gelungen. Natürlich sieht man, wie sich die Charaktere zu dem mausern, die sie später zu sein haben, aber dies geschieht eher zufällig und ist nicht so toll ausgearbeitet. Hauptaugenemerk liegt eindeutig auf den beinahe schon ausufernden Schlachten um Mittelerde. Die Schlacht um Minas Tirith und auf den Pelennorfeldern ist eine der besten und am besten choreografierten der Filmgeschichte - jedenfalls für mich. So erkennt man auch beim 4. oder 5. Mal schauen immer noch ein wniziges Detail, was einem bisher verborgen war. Auch erwähnenswert ist für mich das Entzünden der Leuchtfeuer von Minas Tirith mit einer der besten Kamerafahrten über die Landschaft und der dazugehörigen Gänsehaut verursachenden Musik.
Aber auch so ist die Rückkehr des Königs packend, mitreißend und spannend erzählt (unabhängig von den zahlreichen Gefechten) - genau wie die Vorgänger auch. Während dem über 3 Stunden langen Filmmaterial taucht man in diese epische Geschichte ein, wird Teil von ihr. Und wenn dann auf einmal der Abspann beginnt, fragt man sich wieso der Film schon wieder vorbei ist. Die Zeit vergeht wie im Flug. Andere Filme von dieser Länge sind zäh und langatmig, nicht doch die "Herr der Ringe"-Filme. Sie sind irgendwie einzigartig. Meiner Meinung nach wird es so ein einzigartiges Filmerlebnis nicht so schnell noch einmal geben und im Moment gibt es auch nichts was sich mit dem "Herr der Ringe" messen könnte. Dafür sorgt wieder einmal auch der passende und mittlerweile bekannte Score von Howard Shore, der akustisch immer den Punkt trifft und genau das vermittelt, was das Gezeigte schon andeutet. Großartig!
Es hieß ""Der Herr der Ringe" könne nie verfilmt werden", doch Peter Jackson hat es geschafft, er hat sich an diese Aufgabe herangewagt und etwas geschaffen, was ohne weiter zu überlegen, den Namen die beste Filmtrilogie der Filmgeschichte verdient hat. Einzigartig. Vielen Dank Peter Jackson und J.R.R Tolkien für dieses epische Meisterwerk!
9/10
Von WARNER BROS. erschienen die 3 Teile in einer stark limitierten Edition, welche die Kinofassungen und die Extended Versions in 4K Ultra-HD beinhalten.
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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