Montag, 11. November 2013

Fido (2006)

http://www.imdb.com/title/tt0457572/

Willkommen in Willard! Hier scheint immer die Sonne, die Autos blitzen, die Blumen leuchten, die Bewohner hinter den weissen Gartenzäunen sind so reizend wie nirgendwo sonst ... und ihre zahmen Zombies auch. Die Idylle verdankt man ZomCon. Der alles beherrschende Konzern sorgt mit einem elektronischen Halsband dafür, dass den verrottenden Haussklaven der berüchtigte Appetit vergeht und sie brav, wenn auch etwas steif, die ihnen aufgetragenen Arbeiten verrichten. Die Welt ist in Ordnung in Willard! Hätte da nicht Fido, der neue Zombie der Robinsons, in einem Moment der Schwäche ein Stück aus der alten Mrs. Henderson herausgebissen ...

Ein exzellent selbstironisch spielender Cast gibt hier die queitschbunte Vorstadt-Idylle in der Endzeit-Welt, die von Zombies bevölkert wird. Carrie-Anne Moss als Mutter mit dem Prestige-Wahn hat sichtlich Spaß daran, mal ohne Bullet-Time und den Auserwählten an der Seite spielen zu dürfen, während Kesun Loder einen der wenigen Kinderdarsteller gibt, der tatsächlich Sympathien weckt und nicht ständig nervt. Stilles Highlight ist aber Billy Connolly als titelgebender Fido, der nur via Grunzen und Körperhaltung kommuniziert und den wohl sympathischsten Untoten seit Ed aus "Shaun Of The Dead" spielt. "Fido" ist trotz der Zombiethematik kein Gore-Fest oder gar ein Survival-Trip, sondern vielmehr eine kleine schwarzhumorige Satire. Unter all den bunten Farben und der perfekten Fassade steckt eine herrliche Kritik am Prestigesystem moderner Gesellschaften und den Idealismus eines perfekten Lächelns bzw. dem Auftritt in der Öffentlichkeit. Absolut lustig  und empfehlenswert!

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Ascot Elite

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