http://www.imdb.com/title/tt1572315/
Nachdem die junge Sally (Elena Sanchez) in den 70er Jahren dem
mörderischen Sawyer-Clan entkommen konnte, brannte die alarmierte
Stadtbevölkerung das Anwesen des Kannibalenstamms nieder, um die
Terrorherrschaft der Familie ein für alle Mal zu beenden. Jahrzehnte
später und viele hundert Meilen fernab dieses Geschehens erbt die junge
Heather Miller (Alexandra Daddario) von einer Großmutter, von deren
Existenz sie bis dahin gar nichts wusste, ein ausladendes
viktorianisches Anwesen in Texas. Gemeinsam mit ihren Freunden macht
sich die junge Frau auf den Weg, um ihren neugewonnenen Reichtum in
aller Ruhe in Augenschein zu nehmen. Das Gebäude scheint ihnen zunächst
verlassen zu sein, doch dann stellt sich heraus, dass in den feuchten
Kellergewölben nichts als das nackte Grauen auf sie wartet...
Auch im "Director's Cut" macht der neue Leatherface -Streifen seine Sache recht ordentlich, der
Gore-Level ist
selbst für FSK-18 beachtlich und dankenswerter Weise wird der Film auch
nicht zu sehr in die Länge gezogen. Und obwohl kaum etwas an den Ur- "Texas Chainsaw Massacre" heran kommt, so ist es trotzdem ganz
cool
die Handlung direkt an dessen Ende anzuknüpfen.
Besonders zu sehen, wie die Sippschaft Sawyer von einem Lynchmob fertig
gemacht wird, war einfach ein "Vergnügen" - gerade in Anbetracht dessen, was diese Familie anderen Personen in den beiden ersten alten Teilen antat. Eine recht
spannende Szene ist die, in der Leatherface eines seiner Opfer über
einen gut besuchten Jahrmarkt verfolgt und sich kein bisschen daran
stört, dass überall Leute sind. Alles in allem sieht man auch, dass es
sich
vom technischen Aspekt aus betrachtet um etwas eher aufwendig
Produziertes handelt. Aber was mich dann doch sehr stört ist , dass der
Zuschauer akzeptieren
soll, dass die Hauptdarstellerin, welche - abgesehen davon dass sie noch
immer in den 20ern zu sein scheint (der Film ist eindeutig in der
Gegenwart anzusiedeln) - bloß weil sie eine Blutsverwandte von
Leatherface ist mal so
einfach über die Tatsache hinweg sieht, dass ihr lieber Cousin zuvor
all ihre Freunde zersägt hat und auch ihr mehrfach das Sägeblatt
reinhauen
wollte… und nicht nur das, nein, sie rettet ihm auch noch das Leben, und
auch
der Sheriff von einst der nicht wollte dass die Sache damals so
eskalierte sieht mal eben darüber hinweg, denn in der Bibel heisst es ja
auch "Auge um Auge"... wie meine Freundin schon öfters sehr treffend
bemerkte: das kaufe ich dem Film nun überhaupt nicht
ab.
Vom Spassfaktor mal
abgesehen ist dies dann doch derart unlogisch, dass es mir
absolut nicht in den Kram passt und ich es auch nicht akzeptieren
möchte. Was zusätzlich stört, ist, dass es für einen Fan der beiden
unter Michael Bays Aufsicht entstandenen 2003er und 2006er
Reboots/Prequels schwer ist zu akzeptieren, dass Leatherface plötzlich
"Jedidiah Sawyer" und nicht mehr "Thomas
Hewitt" heisst… das ist in etwas so, als würde Michael Myers oder gar
Freddy Krueger umbenannt werden. Dennoch: der sehr wohl enthaltene
Unterhaltungsfaktor lässt darüber gerade noch so hinwegsehen. Aber es
hätte
- wie so oft - trotzdem noch so viel besser sein können und an die
beiden vorangehenden
Schocker kommt er nicht annähernd ran.
6/10
Von NAMELESS Media kommt der Film in HD im auf 500 Stück limitierten "Double Feature"-Mediabook, zusammen mit "Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre":
Quellen:
Inhaltsangabe: Nameless / Warner Bros.
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