https://www.imdb.com/title/tt6042392/
Ein Mann mit übernatürlichen spirituellen Fähigkeiten offenbart Arthur
(Ademir Esteves), dass eine dämonische Präsenz Besitz von dessen Tochter
ergreifen wird. Um seine Tochter zu retten, ergreift Arthur drastische
Maßnahmen: Im Darknet sucht er einen Auftragskiller und wird beim
Psychopathen Charles (Ricardo Casella) schließlich fündig. Charles hegt
einen abgrundtiefen Hass auf Menschen. Es dauert nicht lange und durch
Charles wird unvorstellbares Grauen entfesselt...
Mit wuchtigem Retro- Pop-Sound und anfangs in blutrote Bilder
getränkt, liefert Regisseur Samuel Galli einen Trip in die menschliche
Seele und deren Abgründe. "Mal Nosso" ist ein toller, kleiner, eigenständiger und sehr spezieller Indie-Horror mit
leichten Arthouse- Anleihen, einem sehr stimmigen, dumpf-pochendem Soundtrack und
einigen fiesen und sehr erinnerungswürdigen Szenen.
"Our Evil", so der eingedeutschte Titel, ist dabei keine zu
anspruchsvolle Kost, aber schön, um hier und da etwas hinein zu interpretieren. Was in den ersten Minuten als harter Torture-Porn mit einem perversen
Killer im Zentrum daherkommt, wandelt sich nach kurzer Laufzeit
unaufgeregt in einen Mysteryfilm.
Ein glatter Stilbruch also, in dem es grob gesagt darum geht, dass der Held übersinnliche Fähigkeiten besitzt. Aber dies kristallisiert sich erst dann heraus, wenn der Zuschauer schon längst in diesem bösen Spiel gefangen ist und sich beginnt zu fragen, was das alles soll.
Die ganze Geschichte ist in sich stimmig zusammenhängend, über ein paar Figuren und
Handlungsstränge erfährt man aber nicht all zu viel. Dennoch ist die Botschaft hier
klar im Vordergrund und entlockt auch die Punkte für die Wertung, die es ohne diese sicher nicht gegeben hätte. Denn ansonsten handelt
es sich eher um einen ungewöhnlichen Low-Budget-Streifen, der aber
bitterernst und schon leicht melancholisch, stellenweise fast schon zu ruhig, wirkt. Auch aufgrund dessen wird "Our Evil" nicht jedem
zusagen. "Mal Nosso" / "Our Evil" hat einen interessante und eigenständige Geschichte, ist sehr atmosphärisch,
teilweise melancholisch, bedeutungsschwanger und ganz, ganz weit ab vom
üblichen Horror-Mainstream.
6,5/10
"Pierrot Le Fou UNCUT #14", so lautet der Editionsname des limitierten
Mediabooks, welches den Film in der ungeschnittenen Fassung
(FSK-18) enthält:
Quellen:
Inhaltsangabe: Pierrot Le Fou
Poster/Artwork: Pierrot Le Fou
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen