https://www.imdb.com/title/tt3829920/
Feuerwehrmann Eric Marsh (Josh Brolin) kennt sich in seinem Bezirk im
US-Bundesstaat Arizona so gut aus wie kein zweiter. Während er im Job
ein Vollprofi ist und stets die Nerven bewahrt, kommt es zuhause immer
häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen mit seiner Frau Amanda
(Jennifer Connelly), die sich Nachwuchs wünscht und von Eric erwartet,
die Familie vor den Beruf zu stellen. Doch Eric schmiedet ganz andere
Pläne: Gemeinsam mit Duane Steinbrink (Jeff Bridges), dem Chef der
Feuerwache, will er eine auf Waldbrände spezialisierte Hotshow-Crew
ausbilden, zu der auch der ehemalige Junkie Brendan McDonough (Miles
Teller) gehört. Nach hartem Training stehen die Granite Mountain
Hotshots schließlich zum Einsatz bereit. Als auf dem Yarnell Hill ein
Feuer ausbricht, wirkt es zunächst wie ein Routineeinsatz, entwickelt
sich aber bald zu einer tödlichen Gefahr für die Männer…
Basierend
auf den wahren Erlebnissen der Feuerwehrmänner der Stadt Prescott, die
sich 2013 dem verheerenden Flammenmeer entgegenstellten, erzählt "No Way Out" die wahre Geschichte der Elite Feuerwehr Truppe
Granite Mountains Hotshots, die sich um die gefährlichsten Waldbrände
der USA kümmert. Unter der Leitung von Eric Marsh riskieren die mutigen
Männer jeden Tag ihr Leben. Eines Tages stößt der drogenabhängige
Brendan zum Team dazu, der sein Leben neu ordnen will, da er inzwischen
eine Tochter hat. Obwohl er unter normalen Umständen keine Chance hätte,
sieht Marsh enormes Potential in Brendan. Aber auch privat steht Marsh
vor einer schweren Herausforderung, denn auch für seine Partnerin ist
sein Beruf eine emotionale Aufgabe.
"No Way Out" ist zu keinem Zeitpunkt heroisch, sondern zeigt sehr
realistisch, was es bedeutet Feuerwehrmann zu sein. Vor allem was es
bedeutet mit jemanden verheiratet zu sein, der diesen Beruf ausübt. Josh
Brolin ist mal wieder überragend und das in jeder einzelnen Szene. Es
ist einfach sein Jahr, denn in jedem Film, in dem er dieses Jahr
mitgespielt hat, hat er herausragend gespielt. Als Feuerwehrmann Eric
Marsh verkörpert er einen strengen Boss, der aber eher wie ein strenger, aber liebevoller Vater zu seinen untergebenen Kameraden ist. Besonders seine Dialoge mit Jennifer Connelly, die ebenfalls
überragend spielt, sind brillant geschrieben und man merkt zu jeder Zeit
ihre Liebe. Auch Jeff Bridges ist wieder fantastisch und irgendwie
wirkt er wie ein älterer Bruder von Josh Brolin. Die beste Leistung haut
aber Miles Teller raus, der seit dem Meisterwerk "Whiplash" nicht mehr so
gut war. Als Ex-Junkie wirkt er unfassbar authentisch und es gibt nicht
eine einzige klischeehafte Szene mit ihm. Und, oh Wunder, auch der
sonst eher mäßig spielende Taylor Kitsch spielt eine überzeugende Rolle
und verleiht seinem Charakter eine tolle Entwicklung.
Kurz und gut: realistisch, ergreifend und erschütternd. "No Way Out" ist mit
gigantischem Abstand einer der besten Feuerwehrmann-Filme und stellt sich mit anderen Genrevertretern wie
"Im Feuer" oder "Backdraft" mit Leichtigkeit auf eine Stufe. Alle
Schauspieler sind brillant und sämtliche Charaktere wachsen einen ans
Herz. Neben einem würdigen Gedenken an die gefallenen Helden der " Granite
Mountain Hotshots", fordert dieser Film ein Maß an Sozialkompetenz ein. Man läßt sich bei der Einführung Zeit, stellt die Personen und ihre
Familien vor, begleitet die Hauptpersonen bei ihrer täglichen Arbeit,
bevor man sich erst ganz langsam dem eigentlichen Hauptereignis nähert.
Dazu gibt's wirklich tolle Aufnahmen, ein ganzes Set erstklassiger
Schauspieler und eine ausgefeilte Dramaturgie. Das Ganze ist sehr
amerikanisch gemacht, aber nicht pathetisch und dem traurigen Thema
durchaus angemessen. Ein wirklich hochkassiges Katastrophen-Drama mit
einem leider echten Hintergrund.
Der Film erzählt von wahren Geschehnissen des Yarnell Hill Fires vom Juni 2013. Bei dem Versuch, die Stadt Yarnell in Arizona vor einem Waldbrand zu schützen, wurden die Mitglieder der Feuerwehr der Granite Mountain Hotshots bei einem Wetterumschwung von den Flammen eingeschlossen. Nur ein Mann konnte entkommen, der Rest starb im Feuer. Vierzehn der gestorbenen Feuerwehrleute befanden sich in den Zwanzigerjahren. Trotz ihres Einsatzes mit Todesfolge erreichte das Feuer die Stadt Yarnell, und etwa die Hälfte der Häuser der Stadt brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zur Erinnerung an die ums Leben gekommenen Feuerwehrleute wurden zwei Gedenkstätten errichtet. Brendan McDonough, der als einziger die Katastrophe überlebte, hatte das Feuer als Späher aus der Ferne beobachtet und entkam nur knapp. (Quelle: wikipedia)
8/10
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