Sonntag, 23. Dezember 2018

Skyscraper (2018)

https://www.imdb.com/title/tt5758778/

Will Sawyer (Dwayne Johnson), Kriegsveteran und ehemaliger FBI-Einsatzchef, zieht mit seiner Frau Sarah (Neve Campbell) und den zwei Kindern Henry (Noah Cottrell) und Georgia (McKenna Roberts) aus den USA nach China. Es lockte eine neue berufliche Herausforderung: Sawyer wird Sicherheitschef im The Pearl, dem höchsten Wolkenkratzer der Welt – das Hochhaus eines Tycoons (Chin Han) hat ganze 240 Stockwerke! Dieser Gigantismus wird zum Problem, als in der 96. Etage plötzlich ein Feuer ausbricht. Hunderte Menschen können die Stockwerke darüber nicht mehr verlassen, zu ihnen gehört auch Sawyers Familie. Ihre Chance auf Rettung ist gering. Zum Glück aber ist Will Sawyer ein mit allen Wassern gewaschener Problemlöser, der sich sogleich an die Arbeit macht. Und wo er schon mal dabei ist, versucht er auch gleich noch, die Brandstifter zu finden...

Was soll man zu "Skyscraper" nun groß sagen? Er funktioniert einfach. In Anbetracht des im Netz bereits viel diskutierten, als Trailer-Höhepunkt verwendeten lebensmüden Sprungs des humpelnden Helden waren die Erwartungen an den neuen Dwayne Johnson-Actionstreifen gar nicht so hoch. Aber tatsächlich rockt er die Leinwand! Was Dwayne "The Rock" Johnson anfasst, wird derzeit zu Box Office-Gold.

Viele Reviews kritisierten unter anderem an Dwaynes Beispiel selbst auferlegtes Type-Casting, doch Arnold Schwarzenegger oder Bo Derek haben jahrelang auch nichts anderes gemacht. Es heißt ja nicht umsonst: Schuster, bleib bei Deinem Leisten. Im Grunde ist es doch nur schlau genau das zu tun, was man kann, woran man hoffentlich Spaß hat und auch noch andere Freude haben. Johnson spielt einen Ex-Cop, der nach einem Dienstunfall einem Bürojob in seiner Garage nachgeht. Immer noch ein Kerl wie ein Baum, bekommt er es mit skandinavischen Auftragskillern zu tun, als er abseits des neuen höchsten Gebäudes der Welt in Hongkong dessen Sicherheitskonzept abnimmt, während im 98. Stock Frau und Kinder dem gelegten Feuer zu entkommen versuchen.

Mit ganz klaren Bezügen zu "Stirb langsam", dem vierfach Oscar nominierten Klassiker der Hochhausinvasion von 1988 - siehe auch das schicke Retro-Filmposter - setzt Dwayne Johnson, hier auch als Produzent aktiv, eigene, mit 125 Millionen Dollar fünfmal so teure Maßstäbe. Er muss rein statt raus, kämpft gänzlich ohne Schusswaffen, nutzt modernste Technik - oder auch Klebeband, was zu einem wunderbaren Running Gag wird - und agiert hier weniger als Schelm, sondern zeigt emotionale Stärke. Natürlich ist abgesehen von dem Sprung noch anderes nicht immer logisch, aber das gehört eben zum Genre. Der Unterhaltungswert seiner zweiten Kooperation mit Regisseur und Drehbuchautor Rawson Marshall Thurber ("Central Intelligence") ist angenehm hoch und damit ist "Skyscraper" durchaus eine kleine Empfehlung wert.

6,5/10

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