https://www.imdb.com/title/tt5580036/
Tonya (Margot Robbie) wurde von ihrer harschen Mutter LaVona Harding
(Allison Janney) schon früh auf eine Karriere im Eiskunstlaufen
vorbereitet. Zwar hat es die junge Sportlerin mit ihrem aggressiven
Auftreten, ihren selbstgenähten Kostümen und ihrer unkonventionellen
Technik nicht leicht, doch ihr Talent ist unbestreitbar, ist sie doch
die erste Amerikanerin, der im Rahmen eines Wettbewerbs zweimal ein
Dreifach-Axel gelingt, einer der schwersten Sprünge. Als sich Tonya
langsam dem Höhepunkt ihrer Karriere nähert, wird ihre Konkurrentin
Nancy Kerrigan (Caitlin Carver) bei einem Attentat verletzt und muss aus
den amerikanischen Meisterschaften ausscheiden. Wie sich herausstellt,
hat Hardings Mann Jeff Gillooly (Sebastian Stan) den Angriff beauftragt.
Tonya wird der gerade gewonnene Titel aberkannt, ihre Karriere ist
vorbei und sie durch die Medien plötzlich als "Eishexe" bekannt...
Ein echt Klasse Filmbiografie zu
den schlagzeilenträchtigen Vorgängen rund um das Leben der Tonya Harding
die letztendlich im berüchtigten Anschlag auf eine Konkurrentin kurz
vor Beginn der Olympischen Spiele 1994 ihren Skandalösen Gipfel fand. "I, Tonya" wird vor allem durch eine Sache ein besonderes Biopic: der
Film hat genau die richtige Mischung aus (schwarzem) Humor und Dramatik
und die richtige Mischung um eine so umstrittene Person wie Tonya
Harding darzustellen. Leicht kritisch, aber dennoch nicht zu negativ.
Manchmal hasst man sie in dem Film, manchmal tut sie einem auch sehr
Leid. Eine weitere Stärke des Films ist natürlich auch die zweifach
Oscar nominierte Schauspielleistung. Margot Robbie macht spielt grandios
und trägt den Film nahezu im Alleingang. Wäre da nicht Allison Janney, die ihre Muter LaVone spielt - ganz große Klasse! Ein mehr als verdienter Oscar, ohne Frage. Aber auch die Performance von
Paul Walter Hauser überzeugt, der als Shawn Eckhardt einfach nur genial ist.
"I, Tonya", ist ein spannender, emotional aufwühlender und aufgrund der ungewöhnlichen Machart auch sehr unterhaltsamer Streifen. Craig Gillespies "I, Tonya", der fernab eines reinrassigen Feel-Good-Movies noch einen weitaus interessanteren Ansatz verfolgt, nämlich die Geschichte von Tonya Harding als extrem widersprüchliche, extrem unterhaltsame Pseudo-Mockumentary zu inszenieren ist einfach sehenswert, unterhaltsam und man kommt nicht umhin, sich das eine oder andere Mal selbst eingestehen zu müssen, dass das alles einfach nur ganz böse, ganz schief gelaufen ist. Ein großartiger Film.
8/10