Parapsychologin Elise Rainier (Lin Shaye) wohnt mittlerweile mit den zwei Geisterjägern Specs (Leigh Whannell) und Tucker (Angus Sampson) zusammen. Gemeinsam sind sie die Firma Spectral Sightings, die auf das Austreiben von Dämonen spezialisiert ist, die aus einer Parallelwelt angreifen. Ihr neuester Fall führt das ungleiche Trio in Elises Vergangenheit – in ihr Elternhaus in New Mexico, wo sie als Kind Schreckliches erlebte und in dem nun eine andere Familie in Gefahr ist. Elise muss sich ihrer Vergangenheit und ihrer größten Angst stellen und es mit einer unsterblichen Kreatur namens Key Face aufnehmen, einem Dämon, den sie als Kind versehentlich befreite. Sollte ihr das gelingen, sind all die von Key Face gefangenen Seelen frei, doch sollte sie scheitern, wird auch Elises Geist für immer der Verdammnis anheimfallen...
Der australische Filmemacher James Wan besitzt das Geschick, bestimmten Genren neues Leben einzuhauchen oder diese gar neu zu erfinden, wie mit seinem Film "SAW". Er gab dem Haunting-House-Genre mit "The Conjuring" ein frisches Gewand und dem Genre des Dämonen-Horrorfilms mit seinem großartigen "Insidious" eine neue Dimension des Grusels. Auch bei der Fortsetzung von "Insidious" führte er noch Regie, aber danach machte sich die Reihe selbstständig, behielt aber Leigh Whannell als Drehbuchschreiber. Mit "Insidious: The Last Key" geht der Dämonengrusel in die vierte Runde.
Auch in diesem Teil schaffen die Filmemacher es, eine intensive Spannung aufzubauen. Die Geschichte wurde ebenso wie die ersten drei Teile von Leigh Whannell geschrieben und von Adam Robitel, welcher bisher wenige Erfahrungen als Regisseur gesammelt hatte, solide inszeniert. Der Film besticht durch eine neue Geschichte mit einer fast komplett unabhängigen Dämonengeschichte. Vor allem die Episoden, welche in der Vergangenheit spielen, besitzen durch ihren Retro-Charme und ihre wunderbaren Jungdarsteller eine besondere gruselige Atmosphäre, welche die Zuschauer durch die enorme Anspannung in die Sitze drückt. Dabei geht die Rechnung auf, mit falschen Schreckmomenten in die Irre zu führen und mit einem wieder einmal sehr unheimlichen Dämon Alpträume zu erzeugen. Leider kann diese Spannung nicht vollends auf die Geschichte in der Gegenwart übertragen werden. Das liegt vor allem an der Ausgestaltung der Rollen. Elise als Sympathieträger wirkt zu abgebrüht und ihre Geisterjäger-Assistenten blödeln zu viel herum, als dass sie irgendwelche Sympathien verdient hätten. An diesen Stellen scheitert auch der Versuch Humor hinzuzufügen. Ohne diesen wären Adam Robitel und seiner Crew ein durchweg unheimlicher Film gelungen, der zwar das Genre nicht neu erfindet, aber noch nicht so abgebrühte Gruselfreunde sicherlich erfreuen wird.
"Insidious: The Last Key", der vierte Teil Reihe, besticht mit seiner gruseligen Geschichte, oft sogar funktionierenden Jump-Scares und sehr guten Kinderdarstellern. Und obwohl manche Elemente aus Gründen der Unterhaltung zu sehr überzeichnet wurden, kann der Film mit seiner packenden Unterhaltung und der unvorhersehbaren Story immer noch gut und fesselnd unterhalten.
6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Sony Pictures
Poster/Artwork: Sony Pictures
Inhaltsangabe: Sony Pictures
Poster/Artwork: Sony Pictures
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