Nachdem Dominic Toretto (Vin Diesel) und Brian O’Connor (Paul Walker) in Rio de Janeiro nur Schutt und Asche hinterließen, sind die beiden auf der Flucht. Doch sie hassen es, nie wieder nach Hause zurückkehren zu können. Währenddessen versucht FBI-Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) eine Bande gefährlicher und geldgieriger Fahrer aufzustöbern, deren Boss (Luke Evans) Hilfe von seiner rechten Hand bekommt, die keine andere ist als Doms totgeglaubte Geliebte Letty (Michelle Rodriguez). Die einzige Möglichkeit die kriminelle Organisation zu besiegen, ist gegen sie anzutreten. Deshalb bittet Hobbs Dom und Brian um Hilfe. Im Gegenzug werden ihnen alle Straftaten abgesprochen, was bedeuten würde, dass die beiden wieder nach Hause zurückkehren könnten.
Nach dem guten fünften Teil stellte sich für mich gar keine Frage, ob man sich jetzt unbedingt den sechsten geben müsse. Die Geschichte geht im Grunde dort nahtlos weiter, wo der Vorgänger aufhörte - und steigt unmittelbar mit großer Action ein. Ab dem Zeitpunkt kommt der Film auch kaum noch zur Ruhe - nur ganz wenige Szenen lassen Luft zum Verschnaufen zwischen all den Raserien durch belebte Innenstädte, explosiven Shootouts und Prügelorgien zwischen immer größer werdenen Muskelbergen. Allzu viel Story darf man bei dieser Reihe natürlich eh nicht erwarten. Zu Anfang muss man natürlich gleich sagen, dass man keine Oscarreifen Leistungen erwarten darf! Jeder Macht seine Sache gut und ist vor allem mit Spaß dabei. Ohne Spoilern zu wollen weiß man jedoch sofort wo die Geschichte hingeht. An sich ist aber das Grundgerüst in Ordnung: Totgeglaubte Liebe taucht wieder auf, die Crew geht einen Deal ein, muss Rennen fahren, legt sich mit den bösen Jungs an - Standard halt. Und, so will ich betonen, nicht schlecht! Denn wenn ich in einen Actionfilm gehe, will ich eines sehen: Action! Die hat mit der Film zu Hauf geboten, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu unproportional verteilt. Denn für mich gabs zu viele Schlägereien und zu wenig Auto. Das ist aber mein kleinster Kritikpunkt. Die zwei größeren Kritikpunkte sind ganz andere.
Erstens: Die Logik und Glaubwürdigkeit. Dass in einem
Hollywood-Action-Kracher nicht alles total logisch und vor allem
realistisch ist, ist klar. Dass da der coole Typ aus dem brennenden
Wrack steigt, nur mit einem kleinen Kratzer an der Stirn - klar. Wenn
aber die hanebüchenen Actionszenen so weit gehen, dass man da sitzt und sich denkt: "Niemals!" - dann ist es einfach zu viel. Und davon hatte der Streifen genau drei
Szenen. Übertriebene Action - vollkommen okay. Aber die physikalischen Gesetze vollkommen und so offensichtlich
außer Kraft setzen - das geht einfach nicht.
Zweitens: Die Dramatik. Denn wo "Fast Five" temporeich, leicht und
schnell war, da wird "Fast & Furious 6" streckenweise doch sehr
wortlastig und übertrieben dramatisch. Jeder längere
Dialog der Hauptdarsteller hat irgendwas schwülstig an sich, überall
wird auf krampf versucht Tiefgang einzubauen. Dass die Crew wie eine Familie ist, wissen wir alle. Da muss man
nicht so rumschmachten.
Doch - bevor ich gänzlich zum Schluß komme - noch ein paar interessante Fakten aus dem Film:
- Spanien besitzt die längste Landebahn Europas
- Klaus ist immer ein mindestens 2,80m großer Deutscher mit Armen wie Oberschenkel
- Mann kann nie zu wenig und zu normale Action einbauen (Panzer...)
- Dwayne "The Rock" Johnsons Oberarme werden vermutlich irgendwann platzen
Fazit also: Coole Schauspieler zu cooler Musik, neben schönen Autos, Frauen und
jeder Menge brachialer Action. Wem dieses Konzept oder die
Vorgänger-Filme nicht gefallen, der wird auch hier nicht auf seine
Kosten kommen. Und obwohl das alles ganz ganz weit weg ist von dem ursprünglichen "The Fast And The Furious" ist es eine kurzweilige actionlastige Unterhaltung mit vielen fetzigen Szenen und noch krasseren Stunts.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Universal Pictures
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