http://www.imdb.com/title/tt1637725/
Kann ein Teddy von schlechten Einfluss auf das menschliche Verhalten sein? Wenn er auf den Namen Ted hört, schon. Denn Ted (im Original gesprochen von Seth MacFarlane) ist nach einem von John (Mark Wahlberg)
zu Kindeszeiten ausgesprochenen Wunsch zum Leben erwacht und weicht ihm
seitdem nicht mehr von der Seite. Nun ist John mittlerweile erwachsen
und der Flausch gewordene Kindheitstraum Johns Buddy, mit dem er gerne
auch mal einen Bong durchzieht. So weit, so relaxt. Doch Johns Freundin
Lori (Mila Kunis)
geht das zu weit. Lange genug hatte sie stillschweigend akzeptiert,
dass ihr Freund einen lebendigen Teddybär zum besten Kumpel hat. Sie
möchte mit John eine neue Stufe in ihrer gemeinsamen Beziehung
erreichen, und ein Teddy ist keineswegs Bestandteil dieses Plans.
Schweren Herzens teilt John Ted seine Entscheidung mit, dass sie beide
einander mehr Freiraum geben müssen. Doch ein Ted gibt sich so leicht
nicht geschlagen…
Ein lebendiges Kuscheltier also? Auf diese abgedrehte Idee muss man sich wirklich einlassen. "Ted"
ist nicht nur der beste Freund eines Kind gebliebenen Mittdreißigers,
dem diese Liaison reichlich Probleme mit seiner heißen Freundin
beschert. Nein, er ist ein scheinbar normaler Bestandteil der
Gesellschaft, wird von seiner Umwelt absolut ernst genommen. Er kauft
sich Nutten, besorgt sich Pot bei einem Dealer und geht zu einem
Bewerbungsgespräch - im Anzug! Nichtsdestotrotz hat der Film eben dank seiner Story einen ganz eigenen
Charme und macht in der ersten Stunde wirklich ziemlich Spaß. Wahlberg
und Kunis geben ein tolles harmonisches Duo vor der Kamera ab, der Humor ist
trotz gelegentlicher Plätte abwechlungsreich, fäkal, infantil, auch ab
und zu schwarz und spätestens beim Donnersong kann man nicht anders als
herzhaft zu Schmunzeln und diesen liebenswerten, kiffenden Teddy in
sein Herz zu schließen.
"Ted" ist also schon ganz witzig. Der ein oder andere Gag zündet nicht oder ist
übertrieben, aber ansonsten hab ich auch nicht viel mehr erwartet - und das war gut so. Eine Komödie, klar. Und wenn man den dafür nötigen Humor und Verständnis für McFarlanes zotige Art mitbringt, klappt diese auch und bringt neben Anspielungen auf zahlreiche Filme und derben Sprüchen eine kurzweilige Story mit sich. Eine der besten Szenen ist die Hommage an das Zucker/Abrahams/Zucker-Gespann, dem wir Filme wie "Die nackte Kanone" oder "Top Secret!" zu verdanken haben und spielt die Disco-Szene aus "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" perfekt nach. Autor und Regisseur Seth MacFarlane, dem Schöpfer der TV-Serie "Family
Guy", gelingt bei seinem Kinodebüt das Kunststück, trotz hohem
Zoten-Faktor eine liebenswerte Geschichte zu erzählen, auch wenn der
Spaß sehr oft weit unter der Gürtellinie angesiedelt ist und bestimmt nicht jedermanns Geschmack trifft. Aber am Ende hat es mich vor Lachen regelrecht geschüttelt.
7/10
Auch im limitierten und geprägten Steelbook erhältlich:
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