Einmal alle zwölf Monate nähert sich der Mond in seiner Umlaufbahn dichter an unseren Planeten an als sonst – ein Phänomen, das Wissenschaftler „Supermond“ getauft haben. Während dies im letzten Jahr passierte, wurde dabei auf mysteriöse Weise bei vielen Männern, Frauen und sogar Kindern ein bis dahin unbekanntes Gen in ihren Körpern aktiviert, das ein globales Chaos auslöste. Denn Millionen Menschen mutierten plötzlich zu Werwölfen und fielen ohne Zurückhaltung über jeden her, der ihnen in die Quere kam. In dieser Schreckensnacht wurde die Bevölkerungszahl der Erde innerhalb weniger Stunden um beinahe eine Milliarde reduziert. Nun steht erneut ein „Supermond“ bevor, und alle rechnen damit, dass sich das Grauen wiederholen wird. Molekularbiologe Dr. Wesley Marshall (Frank Grillo) vom Gesundheitsministerium hat jedoch einen Plan. Nachdem er seine Familie in Sicherheit gebracht hat, zieht er mit seiner Kollegin Dr. Amy Chen (Katrina Law) los, um ein von ihnen erstelltes Anti-Werwolf-Serum an Freiwilligen zu testen. Doch die Wunderdroge zeigt nicht die erhoffte Wirkung und plötzlich muss das Duo um sein Leben kämpfen...
Der Horrorfilm "Werewolves" aus dem Jahr 2024 versucht, klassische Werwolf-Mythologie mit modernen Thriller-Elementen zu verbinden - bleibt dabei aber leider weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Die Geschichte beginnt vielversprechend: Eine abgelegene Kleinstadt wird von einer mysteriösen Mordserie erschüttert, und schnell wird klar, dass übernatürliche Kräfte im Spiel sein könnten. Doch was als düstere Mystery-Erzählung beginnt, zerfällt schon bald in eine formelhafte Abfolge von Jump-Scares, schlecht motivierten Figurenentscheidungen und Dialogen, die so hölzern sind, dass selbst ein Vollmond sie nicht lebendiger machen könnte. Die schauspielerischen Leistungen reichen von "gerade noch okay" bis "erschreckend steif", wobei vor allem die Nebenrollen wirken, als hätten sie das Drehbuch erst am Set in die Hand bekommen. Der Hauptdarsteller bemüht sich zwar redlich, doch ohne eine überzeugende Regie oder echte Charakterentwicklung bleibt auch er blass.
Visuell ist der Film uneinheitlich: Einige Nachtaufnahmen schaffen zwar atmosphärische Bilder, aber die CGI-Effekte der Werwölfe wirken wie aus einem mittelmäßigen Fernsehfilm der 2000er. Statt Schrecken zu verbreiten, sorgen einige Szenen eher für unfreiwilliges Gelächter. Das größte Problem von "Werewolves" ist jedoch seine Tonalität: Der Film weiß nie so recht, ob er ernsthafter Horror, ironischer Genrebeitrag oder Teen-Slasher sein will - und bleibt am Ende nichts von alledem. Die Spannung verpufft, der Grusel bleibt auf der Strecke, und das Finale wirkt überhastet und wenig einfallsreich.
Letztlich hat "Werewolves" ein paar gute Ansätze und versucht, das Werwolf-Genre neu zu beleben - scheitert aber an schwachem Drehbuch, fehlender Originalität und einer inszenatorischen Beliebigkeit, die kaum Emotionen weckt. Wer echten Horror sucht, wird hier nicht fündig. Wer Trash erwartet, bekommt nicht einmal das in vollem Maße.
4/10
Inhaltsangabe: Capelight Pictures
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