Das dokumentarisch anmutende, in sechs Segmente aufgeteilte "Abduction/Adduction" bildet den Rahmen für aus "Found Footage"-Material auf mysteriösen Videokassetten zusammengefügte Geschichten über angebliche Beweise für außerirdisches Leben: In "Stork" stößt eine Gruppe Cops (Thom Hallum, James C. Burns, Jolene Andersen, Tyler Andrews, Vas Provatakis und Phillip Andre Botello) bei ihren Ermittlungen zu einer Reihe von verschwundenen Kleinkindern auf ein Haus, in dem seltsame Aktivitäten vor sich gehen. In "Dream Girl" schleichen sich zwei Paparazzi (Sayandeep Sangupta und Rohan Joshi) auf das Set eines Bollywood-Films, um exklusive Bilder der populären Schauspielerin Tara (Namrata Sheth) zu schießen und vielleicht ein wenig exklusive Geheimnisse über sie aufschnappen zu können. Allerdings erfährt das Duo dann mehr über Tara, als ihm lieb ist. In "Live And Let Dive" verwandelt sich ein als Geburtstagsgeschenk gedachter Fallschirmsprung in einen wahnsinnigen Überlebenskampf, als das Flugzeug der Partygäste (u. a. Bobby Slaski, Hannah McBride, Rhett Wellington) mit einem Alien-Raumschiff kollidiert. In "Fur Babies" dringen junge Tierschützer*innen (Matthew Layton, Braedyn Bruner, Kevin Bohleber, Cameron Krugman und Jenna McCarthy) in das Heim der Betreiberin (Libby Letlow) einer Tagesstätte für Hunde ein und bereuen es schnell. In "Stowaway" untersucht schließlich die selbsternannte UFO-Forscherin Halley (Alanah Pearce) seltsame Lichter, die über der kalifornischen Mojave-Wüste schweben. Dabei findet sie endlich die Belege, nach denen sie schon ihr ganzes Leben lang sucht - doch war dieser Triumph das, was als Nächstes passiert, wirklich wert?
"V/H/S/Beyond" ist der siebte Teil der 2012 mit "V/H/S - Eine mörderische Sammlung" gestarteten Found-Footage- und Anthologie-Horrorreihe und setzt einen kühnen Schritt in Richtung Sci-Fi und übernatürlicher Bedrohungen. Die siebte Anthologie der Reihe präsentiert sechs neue, teils experimentelle Segmente, die das Genre erweitern und zugleich die bewährte DIY-Atmosphäre bewahren.
"Stork" - Ein Albtraum im Polizeieinsatz: Jordan Downeys Segment "Stork" eröffnet die Anthologie mit einem düsteren Thriller: Ein SWAT-Team stößt bei der Suche nach entführten Babys in einem heruntergekommenen Haus auf übernatürliche Gefahren. Die Mischung aus Polizeirealismus und Horror erzeugt eine dichte Atmosphäre, die von verstörenden Bildern und einem intensiven Spannungsaufbau geprägt ist. Ein herausragendes Beispiel für Horror, der sich aus dem Alltäglichen speist. "Dream Girl" - Bollywood trifft auf Horror: Virat Pals "Dream Girl" überrascht mit einer Mischung aus Bollywood-Flair und Horror: Zwei Paparazzi dringen in die Welt einer Schauspielerin ein, die dunkle Geheimnisse verbirgt. Die Inszenierung als Musikvideo und die unerwartete Wendung verleihen dem Segment Originalität. Trotz kleinerer Schwächen bleibt es ein unterhaltsamer Beitrag.
"Live And Let Dive" - Adrenalin im freien Fall: Justin Martinez' "Live And Let Dive" folgt einer Gruppe von Fallschirmspringern, die während eines Sprungs auf ein UFO stoßen. Die Mischung aus Action, Sci-Fi und Horror wird durch beeindruckende POV-Aufnahmen unterstützt. Obwohl die Story etwas dünn ist, bietet das Segment spannende Unterhaltung. "Fur Babies" - Ein verstörender Blick hinter die Kulissen: Die Long-Brüder präsentieren mit "Fur Babies" eine groteske Geschichte über eine Hundetagesstätte mit dunklen Geheimnissen. Der Humor ist makaber, die Bilder verstörend, was an Werke wie „Tusk“ erinnert. Trotz seiner Exzentrik bleibt das Segment in Erinnerung. "Stowaway" - Ein leiser, aber intensiver Abschluss: Kate Siegel gibt mit "Stowaway" ihr Regiedebüt und liefert gemeinsam mit Mike Flanagan ein atmosphärisches Stück über eine Mutter, die einem UFO auf der Spur ist. Die ruhige Erzählweise und die subtile Spannung machen dieses Segment zu einem Höhepunkt der Anthologie.
Den Rahmen der Geschichte bildet "Abduction/Adduction: Das verbindende Element der Anthologie bildet ein Mockumentary-Ansatz, der sich mit den Ursprüngen der VHS-Bänder und der Geschichte von Außerirdischen beschäftigt. Obwohl es interessante Einblicke bietet, bleibt es hinter den einzelnen Segmenten zurück. "V/H/S/Beyond" bietet alles in allem eine abwechslungsreiche Sammlung von Horror-Geschichten, die das Genre erweitern und neue Perspektiven einnehmen. Während einige Segmente stärker überzeugen als andere, bleibt die Anthologie insgesamt ein gelungenes Experiment, das sowohl Fans der Reihe als auch Neueinsteiger anspricht.
7/10
Inhaltsangabe: Tiberius Film
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