Nachdem Julie (Melissa Barrera) jahrelang verzweifelt versucht hat, eine Familie zu gründen, ist sie schließlich wieder schwanger und zieht mit ihrem Mann Daniel (Guy Burnet) in ein neues Zuhause. Beide freuen sich auf einen Neuanfang. Als Julie zur obligatorischen Bettruhe verdonnert wird, beginnt sie sich langsam mit sich selbst auseinanderzusetzen, während sie unter der Monotonie und Angst ihrer neuen Zwänge leidet. Bald beginnen schreckliche und gespenstische Erlebnisse in der Wohnung über Julie hereinzubrechen, die die Dämonen ihrer Vergangenheit aufwühlen und andere dazu bringen, ihre geistige Stabilität in Frage zu stellen. Gefangen und gezwungen, sich ihrer Vergangenheit und dem Übernatürlichen zu stellen, kämpft Julie darum, sich und ihr ungeborenes Baby zu schützen.
Horrorfilme gibt es heutzutage wie Sand am Meer und sie enttäuschen oft. In "Bed Rest" mit "Scream"-Schauspielerin Melissa Barrera, die die Rolle einer jungen Mutter, die immer noch über den Verlust ihres vorherigen Babys trauert, spielt, ändert sich das. Sie ist erneut schwanger und ihr wird von ihrem Arzt in ihrem neuen Zuhause Bettruhe verordnet. Es dauert nicht lange, bis ihr klar wird, dass sie und ihr Mann nicht allein im Haus sind. Da ihr niemand glaubt, macht sie sich auf die Suche nach einem Weg, ihr Baby zu retten und herauszufinden, was hier genau Phase ist. Gut, das klingt jetzt erst einmal nach 08/15-Standardkost, aber es gibt etwas, was diesen Film besonders macht. Erstens ist der Film intensiv, gruselig und oft herzzerreißend, wenn es um Trauer, Verlust und den Kampf einer Frau, mit dem Tod eines Kindes zurechtzukommen, und ihre Ängste und Sorgen, das neue Kind in ihr um jeden Preis zu schützen, geht. Die Geschichte zieht einen in ihren Bann und lässt einen nicht mehr los und verfolgt eine zweigleisige Strategie. Der zweite Film ist guter, altmodischer paranormaler Horror mit Geistern und allem,w as in der Nacht so passieren kann.
Melissa Barrera ist absolut großartig. Sie gibt ihrer Figur Julie das Gefühl, echt zu sein, und die Art und Weise, wie sie die Emotionen, die Angst, die Trauer und die Paranoia ihrer Figur einfing, ist spektakulär. Guy Burnet, der Julies Ehemann spielt, gelingt mit seiner Figur wunderbar die Darstellung, wie Männer oft mit der Situation umgehen, nicht verstehen, was Julie wirklich durchmacht, und verzweifelt versuchen, ihren Verlust hinter sich zu lassen. "Best Rest" ist zwar gruselig und beängstigend, konzentriert sich aber auf menschliche Emotionen und Kämpfe. Es werden Themen angesprochen, die diskutiert werden müssen. Frauen sollten die Hauptlast des Verlustes nicht wie ein Tabu alleine tragen müssen. Um zu heilen, müssen Dinge wie der Tod eines Babys besprochen werden und dürfen nicht mehr wie das schmutzige kleine Geheimnis einer Frau behandelt werden. Frauen sollten sich nicht schämen müssen, aber bis sich das normalisiert, werden viele weiterhin schweigend leiden. Autorin und Regisseurin Lori Evan Taylor nutzt den Film als Möglichkeit, mit ihrem eigenen Verlust umzugehen. Die Tatsache, dass sie bereit war, ihr Herz und ihre Trauer in etwas so Öffentliches zu stecken, zeigt unglaubliche Stärke. "Bed Rest" ist tasähclih so ansprechend, dass Taylor in der Branche eine ernst zu nehmende Größe werden könnte. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Bed Rest" kraftvoll, emotional und höllisch gruselig ist. Die Art und Weise, wie all diese Aspekte so nahtlos kombiniert werden, ist einfach klasse.
7/10
Inhaltsangabe: Tobis / LEONINE
Poster/Artwork: Project X Entertainment
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen