http://www.imdb.com/title/tt0120891/
Die Vereinigten Staaten im Wilden Westen von 1869: Die beiden
Regierungsagenten James West (Will Smith) und Artemus Gordon (Kevin
Kline) werden vom US-Präsidenten damit beauftragt das mysteriöse
Verschwinden von Amerikas Top-Wissenschaftlern aufzuklären. Gemeinsam
mit dem Lokführer Coleman (M. Emmet Walsh) und der unbekannten Schönheit
Rita Escobar (Salma Hayek) fahren sie auf der Suche nach den Vermissten
in einem Spezial-Zug durch die Prärie. Es dauert nicht lange, bis sie
auf den Drahtzieher der Entführungen stoßen: Der wahnsinnige Millionär
Dr. Arliss Loveless (Kenneth Branagh). Der verrückte Erfinder, der durch
eine Kriegsverletzung an einen dampbetriebenen Rollstuhl gefesselt ist,
plant mit seinen futuristischen Waffen die USA zu zerstören und das
Land anschließend unter den ehemaligen Kolonialmächten aufzuteilen. Nur
James und Artemus können den Exzentriker jetzt noch aufhalten...
Diesen Film beschreibt eine Phrase nahezu perfekt: unterhaltsamer Quatsch und absolut fiktiv. Aber Science-Fiction plus Western? Geht das überhaupt? Natürlich und in gewisser
Weise funktioniert er auch ganz gut. Und für das Jahr 1999 war dieser
Blockbuster zudem noch eine gute Hausnummer. Will Smith durfte wie schon
bei "Men In Black" einen Song intonieren, hatte zudem den genialen Co-Part
zu Kevin Kline. Beide als Anti-Partner in diesem Halb-Fisch-halb-Fleisch-Buddy-Movie haben durch ihre eigenen
Fähigkeiten die gewisse Würze hinein gebracht. Da nahm sich damals ein
Will Smith auch noch nicht so wichtig. Die Handlung wird nicht
langweilig, das Erzähltempo ist genau richtig bei dem Film, das
Effektgewitter mit der steampunkigen Riesenspinne ist auch komplett auf einem
vertretbaren Niveau gehalten. Auch die Kulissen - und gerade bei
der Garderobe für die Verkleidungen von Kevin Kline - wurde noch
Detailverliebt gearbeitet. Salma Hayek und Dr. Loveless (Kenneth Brannagh) Damen waren
dagegen nur zum Aufhübschen gedacht. Einige zotige und flache Witze passen nicht so ganz ins Konzept, sind aber verzeihlich. Ja, "Wild Wild West" ist auch in gewisser Weise Trash, die uns Herr Barry Sonnenfeld da vorsetzt, aber er unterhält. Und er unterhält immer wieder, weil er lustig, actionreich, übertrieben und irgendwie einfach cool ist, was vor allem der guten Chemie zwischen beiden Hauptdarstellern zu verdanken ist.
7/10
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