http://www.imdb.com/title/tt0406816/
Rettungsschwimmer-Legende Ben Randall (Kevin Costner) wird von einem
traumatischen Erlebnis erschüttert: Nicht nur, dass seine Frau Helen
(Sela Ward) abgehauen ist - bei einem Einsatz verliert er auch noch
seine ganze Crew! Sein Vorgesetzter und Freund Frank Larson (John Heard)
verdonnert ihn dazu, eine Zeit lang auszusetzen und an der "A"-School,
der Ausbildungsschule des Küstenwachennachwuches, in Kodiac, Alaska, zu
unterrichten. Das schmeckt Randall zwar gar nicht, aber er hat keine
Wahl. Seine Unterrichtsmethoden sind unkonventionell und
praxisorientiert, was ihn bei seinen Mitarbeitern nicht unbedingt
beliebt macht. Aus der Gruppe von 22 jungen Männern und Frauen sticht
der Hochleistungsschwimmer Jake Fischer (Ashton Kutcher) heraus, doch
Randall ist dem Primus gegenüber skeptisch und fordert ihn mehr als die
anderen.
"The Guardian" ist einer dieser Ausbildungsfilme nach Schema-F wie man sie
schon zuhauf gesehen hat. Erst der gut 6 Jahre zuvior erschienene "Men Of Honor" zeigt ein ähnliches Szenario, obgleich "The Guardian" nicht so tiefgründig wie er ist und auch in eine ganz andere Richtung zieht.
Die Schwäche des Films liegt nicht in der
Inszenierung (die ist grundsolide) oder bei den Darstellern (die
sind sehr akzeptabel, einzig Kutcher passt nicht so recht mit seinem verschmitzten Gesicht in die Rolle eines draufgängerischen Schwimmers), nein, die größte Schwäche von "The Guardian" ist sein Drehbuch.
Die Geschichte ist in einem Maße vorhersehbar, dass es fast schon
lächerlich ist. Man kann nach einer Szene immer mit ziemlicher Präzision
die Folgeszene vorhersagen; dies führt, wie zu erwarten, zu einer gewissen
Spannungsarmut. Die Grundidee, einen Film über Rettungschwimmer zu
machen, ist sicher eine sehr gute, das Setting zu Beginn und gegen Ende in Alaska
ist passend gewählt und die Ausbildung durchweg interessant, obwohl in dieser Art schon so oft da gewesen. Man nehme nur "Die Akte Jane", oder den vorgenannten "Men Of Honor", beides grandiose Filme, die aber Ausbildungssituationen realistisch und beinhart aber eben genau so schon einmal gezeigt haben. Wenn man dem etwas abgewinnen kann, hat man auch mit "The Guardian" einen gewissen Crowdpleaser gefunden.
Lediglich das vorhersehbare und völlig unnötige, unlogische und konstruierte Ende
kostet den Film dann aber gewaltig Sympathiepunkte. Wenigstens da hätte man sich mal etwas einfallen lassen können. "The Guardian" bleibt somit über den Erwartungen und doch hinter seinen Möglichkeiten. Etwas schade.
6,5/10
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